Die Aargauer Kantonsverwaltung baut ihre digitalen Angebote, Dienstleistungen und internen Abläufe unter dem Schlagwort «SmartAargau» in den nächsten Jahren aus. Damit wird gemäss Regierungsrat dem Bedürfnis von Bürgern, Wirtschaft und Gemeinden Rechnung getragen.
Der Regierungsrat und die Mitarbeitenden des Kanton ergriffen die Chancen der digitalen Transformation, um der Bevölkerung und Wirtschaft intelligente Dienstleistungen und nützliche Informationen anzubieten, sagte Landammann Urs Hofmann am Donnerstag vor den Medien in Schafisheim AG.
«Der Aargau rüstet sich für die Zukunft», sagte Hofmann weiter. Die bestehenden Angebote würden erweitert, die den Austausch mit der Bevölkerung, den Unternehmen und den Gemeinden einfach, sicher und medienbruchfrei gewährleisteten. Nach den Worten von Hofmann hält der Aargau Schritt mit den neuen Möglichkeiten, um sich als Industrie- und Hightech-Kanton weiterzuentwickeln.
Tiefgreifende Veränderungen
Mit dem Umsetzungsprogramm «SmartAargau» will der Regierungsrat nach eigenen Angaben den digitalen in der kantonalen Verwaltung aktiv mitgestalten. Es gehe um tiefgreifende Veränderungen – vor allem auch für die Arbeitsweise der Mitarbeitenden sowie für die Führungs- und Unternehmenskultur in der Kantonsverwaltung.
Innerhalb der Verwaltung müsse es zu einem Kulturwandel kommen: hin zu modernen Arbeitswelten und zu neuen Zusammenarbeitsformen, führte Finanzdirektor Markus Dieth aus. Bevölkerung und Unternehmen erwarteten, dass die staatlichen Dienstleistungen und Informationen orts- und zeitunabhängig zur Verfügung stünden.
Zum Datenschutz hielt Dieth fest, es bestehe ein Spannungsverhältnis zwischen Innovation und Sicherheit. Technische und organisatorische Massnahmen würden die Speicherung und den Austausch von Daten sowie die Zugriffsrechte sicherstellen.
Der Aargau habe sein Datenschutzgesetz den Vorgaben des Bundes und der EU angepasst. Die Rechte der betroffenen Personen und die Unabhängigkeit der Datenschutzbeauftragten seien gestärkt worden.
Termine und Lehrstellensuche
Der Kanton verfügt bereits über ein Digitalangebot. So kann das Amtsblatt seit 2012 nur noch online gelesen werden. Per Juli löst eine elektronische Publikationsplattform das Amtsblatt ab. Auf der neuen Plattform werden die amtlichen Meldungen einzelnen publiziert und können täglich aktualisiert werden.
Bereits möglich ist, einen Termin beim Passamt über das Internet zu buchen. Autos können per App eingelöst werden. Es ist auch möglich, via Twitter und Facebook mit der Verwaltung zu kommunizieren.
Eine digitale Erfolgsgeschichte ist LENA, der digitale Lehrstellennachweis: Dieses Angebot ist seit Jahren die am meisten aufgerufene Applikation im kantonalen Webauftritt.
Bedürfnisse erfüllen
Massgebend bei der Weiterentwicklung staatlicher Dienstleistungen seien die Bedürfnisse der Bevölkerung und Unternehmen, hielt Staatsschreiberin Vincenza Trivigno fest. Digitale Lösungen hätten nun grundsätzlich Vorrang gegenüber analogen.
Für die Umsetzung der Digitalisierungs- und Modernisierungsprojekte stellte der Regierungsrat bis 2021 pro Jahr 2,8 Millionen Franken im Aufgaben- und Finanzplan ein.
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