GemeindefinanzenAargauer Gemeinden bekommen Ausgleich von 95 Millionen Franken
ga, sda
3.7.2023 - 10:53
Im Kanton Aargau erhalten im kommenden Jahr 132 Gemeinden insgesamt knapp 95 Millionen Franken. Die finanziell gut gestellten 65 Gemeinden bezahlen 67 Millionen Franken und der Kanton 27 Millionen Franken in den Ausgleichs-Topf ein.
03.07.2023, 10:53
SDA
Die Zahl der Empfänger- und Zahlergemeinden sowie die umverteilten Summen bleiben im Vergleich zu diesem Jahr nahezu unverändert, wie das kantonale Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI) am Montag mitteilte. In diesem Jahr erhielte 131 Gemeinden Geld.
Bei 95 Gemeinden verändert sich die Zahlung gegenüber dem Vorjahr um weniger als 20 Franken pro Kopf, bei 75 Gemeinden um zwischen 20 und 50 Franken, und nur bei 27 Gemeinden beträgt die Veränderung mehr als 50 Franken pro Kopf. Meist sind relativ ausgeprägte Mehr- oder Mindereinnahmen bei den Steuern dafür verantwortlich, dass es zu grösseren Veränderungen kommt, wie das DVI festhält.
Der Finanzausgleich setzt sich aus dem Ressourcen- und dem Lastenausgleich zusammen. Gemeinden mit unterdurchschnittlicher Finanzkraft erhalten Beiträge aus dem Steuerkraftausgleich, Gemeinden mit überdurchschnittlicher Finanzkraft leisten Abgaben.
Gemeinden, die trotz dieser Ausgleichszahlungen eine minimale Ressourcenstärke nicht erreichen, erhalten zusätzlich Mindestausstattungsbeiträge.
Aus dem Lastenausgleich erhalten jene Gemeinden Beiträge, die in den Bereichen Bildung und Soziales sowie aufgrund räumlich-struktureller Gegebenheiten überdurchschnittliche Lasten zu tragen haben. Unterdurchschnittlich belastete Gemeinden wiederum leisten Abgaben.
Ressourcenausgleich fällt ins Gewicht
Das weitaus wichtigste Ausgleichsinstrument ist der Ressourcenausgleich mit einem Volumen von 73 Millionen Franken (davon 11,5 Millionen Mindestausstattungsbeiträge), gefolgt vom Soziallastenausgleich (22 Millionen Franken), dem räumlich-strukturellen Lastenausgleich (16 Millionen Franken) und dem Bildungslastenausgleich (8 Millionen Franken).
Werden die aufgeführten Beträge addiert, so resultiert ein Betrag von 119 Millionen Franken. Das ist mehr als die effektiv ausbezahlten Beiträge von insgesamt 95 Millionen Franken. Der Grund dafür ist, dass manche Gemeinden aus einem Ausgleichsgefäss Beiträge erhalten, in ein anderes Gefäss aber einzahlen müssen, wie das DVI erläutert.
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