Der Kanton Aargau sieht sich gut vorbereitet für den zweiten Lockerungsschritt in den Corona-Pandemiemassnahmen vom kommenden Montag. Der Regierungsrat hält sich strikt an die Vorgaben des Bundes. Auch ein Contact Tracing Center nimmt seinen Betrieb auf.
«Im Gleichschritt mit dem Bund gehen wir jetzt Etappe für Etappe in Richtung Normalität unseres Alltags. Ohne Hast und Hektik», sagte Landammann Markus Dieth (CVP) am Donnerstag vor den Medien in Aarau. Die Lockerungen ab dem kommenden Montag seien ein wichtiger Schritt in Richtung Normalität, jedoch kein Grund nachlässig oder unvorsichtig zu werden.
Es gehe darum, eine zweite Corona-Welle zu verhindern. «Die Coronavirus-Pandemie bedeutet auch für den Kanton Aargau eine historische Herausforderung, und wir werden lange an deren Folgen zu tragen haben», betonte Dieth.
Aargau folgt dem Bund
Der Kanton Aargau wird die Schritte zur Lockerung der Schutzmassnahmen gemäss den Vorgaben des Bundes umsetzen und kontrollieren. Der Aargau werde auch weiterhin keine kantonalen Sonderzüge fahren, sagte Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati (SVP). Man stütze die Vorgaben des Bundes.
Man zählen aber weiterhin auf die Eigenverantwortung der Bevölkerung. Es brauche weiterhin das disziplinierte Einhalten der Schutzmassnahmen, damit Zahl der Neuinfektionen nicht wieder ansteige.
Contact Tracing ab Montag
Am Montag nimmt in Aarau ein Contact Tracing Center (CTC) für die Begleitung und Betreuung von Personen in Selbstisolation und Selbstquarantäne den Betrieb auf. Das vom Kantonsärztlichen Dienst betriebene CTC ist im ehemaligen Eniwa-Verwaltungsgebäude an der Oberen Vorstadt in Aarau untergebracht. Es handelt sich um eine zeitlich beschränkte Zwischennutzung der Liegenschaft. Bis zu 20 Mitarbeitende werden im Einsatz stehen.
«Mit dem Contact Tracing wollen wir die Infektionskette möglichst rasch unterbrechen», sagte Kantonsärztin Yvonne Hummel. Hausärztinnen und Hausärzte sowie Labore meldeten neue Covid-19-Infektionen an das Center, und dieses kontaktiere die Betroffenen und ihre engsten persönlichen Kontakte der letzten 48 Stunden.
Die infizierte Person und ihre engsten Kontakte müssten anschliessend zu Hause bleiben und würden in dieser Zeit vom CTC instruiert, betreut und begleitet. Eine Softwarelösung hilft den CTC-Mitarbeitenden, die zu kontaktierenden Personen rasch mit den notwendigen Informationen und Daten zu erfassen. Der Daten- und Persönlichkeitsschutz sei garantiert, hiess es weiter.
8'000 Betriebe und Volksschule öffnen
Am Montag können rund 8'000 weitere Betriebe mit rund 30'000 Mitarbeitenden ihre Türen wieder öffnen, wie Task-Force-Chef Dieter Wicki sagte. Die Einhaltung der Schutzmassnahmen würden kontrolliert. Im Einsatz stünden die Kantons- und Regionalpolizeien, die Gewerbeaufsicht sowie das Amt für Verbraucherschutz.
Auch die Volksschule, Restaurants, Märkte sowie Bibliotheken und Museen werden nächste Woche wieder eröffnen. Lockerungen gibt es zudem im Sportbereich.
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