Grosser Rat AG Aargauer Parlament erweitert Auenschutzgebiet am Klingnauer Stausee

ga, sda

13.6.2023 - 10:42

Das Auenschutzgebiet am Klingnauer Stausee wird um eine 2,57 Hektar grosse Parzelle erweitert. (Archivbild)
Das Auenschutzgebiet am Klingnauer Stausee wird um eine 2,57 Hektar grosse Parzelle erweitert. (Archivbild)
Keystone

Am Klingnauer Stausee im Kanton Aargau wird ein bislang landwirtschaftlich genutztes Gebiet ökologisch aufgewertet. Der Grosse Rat hat am Dienstag die vom Regierungsrat beantragte Umzonung einer 2,57 Hektaren grossen Fläche gutgeheissen. Das Land gehört dem Kanton.

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Das Parlament hiess das Dekret über den Schutz des Klingnauer Stausees und seiner Umgebung mit 93 zu 34 Stimmen gut. Einzig die SVP-Fraktion lehnte die Vorlage mehrheitlich ab. Es gehe landwirtschaftlich genutztes Land verloren, sagte ein SVP-Sprecher. Das untere Aaretal dürfe nicht zum Naturschutzgebiet des Kantons werden.

Die Mitte forderte, dass die Nutzungseinschränkungen möglichst gering sein sollten. Das Land müsse weiter extensiv bewirtschaftet werden können. FDP, SP und GLP stellten sich hinter die Vorlage des Regierungsrats.

Baudirektor Stephan Attiger (FDP) sagte, er sei der Auffassung, dass man hier «einen guten Kompromiss» gefunden habe. Man gehe sorgsam um mit den Fruchtfolgeflächen.

Das Projekt steht im Zusammenhang mit der Neukonzessionierung des Aarekraftwerks. Mit der Umgestaltung der Parzelle «Machme-Grien» wird das national bedeutende Auengebiet «Unteri Au-Machme» auf der Ostseite der Aare wesentlich aufgewertet und vergrössert.

Dies hilft gemäss Regierungsrat, das Schutzziel gemäss Auenverordnung zu erreichen und trage zur Förderung der Biodiversität im unteren Aaretal bei. Die zusätzlichen Feuchtflächen leisteten auch «einen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel».

Konkret ging es um eine kantonseigene und 2,57 Hektaren grosse Parzelle, die bisher landwirtschaftlich genutzt wird. Das Projekt steht im Zusammenhang mit der Konzessionserneuerung des Flusskraftwerks Klingnau sowie einer Vereinbarung zwischen Kanton, den Kraftwerksbetreibern und Umweltverbänden.