Grosser Rat AGAargauer Parlament will Mittelschulen in Lenzburg und Windisch
ga, sda
10.9.2024 - 14:59
Im Kanton Aargau sind Lenzburg und Windisch auf dem Papier neu Mittelschul-Standorte. Diesen Grundsatzentscheid hat der Grosse Rat am Dienstag einstimmig bestätigt. Mit den neuen Mittelschulen reagiert der Kanton Aargau auf die stark steigenden Schülerzahlen bis ins Jahr 2050.
ga, sda
10.09.2024, 14:59
SDA
Die neuen Standorte seien notwendig, weil das Mittelschulsystem des Kantons die Grenzen seiner räumlichen Kapazitäten erreicht und teilweise überschritten habe, hiess es in der Botschaft des Regierungsrats.
Die Gründe für den Anstieg der Schülerzahlen sind neben dem Bevölkerungswachstum auch ein moderater Anstieg der Maturitätsquote. Neben den beiden möglichen Standorten für zwei neue Mittelschulen ist auch ein Ausbau der Alten Kantonsschule in Aarau sowie der Kantonsschule in Wohlen geplant.
Bürgerliche warnen erneut vor den Kosten
Das Konzept des Regierungsrats stiess im Parlament – wie bereits im März – im Grundsatz auf Zustimmung. Die Bürgerlichen wiesen jedoch auf die mit den neuen Schulen verbundenen hohen Kosten hin. Sie machten sich für einen etappenweisen Ausbau stark. Insbesondere die FDP gab sich kritisch.
Die SP betonte, dass der Kanton Aargau 50 Jahre lang nicht in Schulbauten investiert und einzig auf Provisorien gesetzt habe. Dies hole den Kanton nun ein. Der Kanton müsse in die Bildung investieren.
Planungskredite bewilligt
Das Parlament bewilligte für die neue Mittelschule in Lenzburg einen Planungskredit von 3,4 Millionen Franken und für Windisch einen Planungskredit von 22,1 Millionen Franken.
Der Grosse Rat lehnte FDP-Anträge klar ab, diese Kredite nicht zu bewilligen. Das Parlament wird zu einem späteren Zeitpunkt über die Baukredite in weitgehend unbekannter Höhe entscheiden.
Vorerst sollen die Nutzungsplanverfahren vorangetrieben werden. Der Regierungsrat geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die beiden Mittelschulen zu unterschiedlichen Zeiten errichtet und in Betrieb genommen werden.
Es sei zum heutigen Zeitpunkt nicht möglich vorherzusagen, welcher Standort schneller realisiert werden könne, hielt der Regierungsrat fest. Die erste Schule soll im Jahr 2035 und die zweite Schule 2040 in Betrieb gehen.
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