Deutschförderung Aargauer Pilotprojekt für Deutschförderung vor dem Kindergarten

SDA

12.6.2020 - 09:57

Nicht nur spielen, sondern auch Deutsch lernen: Mit einem Pilotprojekt sollen im Kanton Aargau Erfahrungen mit der Deutschförderung vor dem Kindergarten gesammelt werden. (Themenbild)
Nicht nur spielen, sondern auch Deutsch lernen: Mit einem Pilotprojekt sollen im Kanton Aargau Erfahrungen mit der Deutschförderung vor dem Kindergarten gesammelt werden. (Themenbild)
Source: KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Vorschulkinder mit unzureichenden Deutschkenntnissen sollen im Kanton Aargau zum Besuch von Sprachförderungsmassnahmen verpflichtet werden können. Der Regierungsrat will ein entsprechendes Pilotprojekt in vier bis sechs Gemeinden starten, um Erfahrungen zu sammeln.

Die Versuche sollen mithelfen, Entscheidungsgrundlagen zur Einführung einer kantonalen Gesetzesgrundlage zur Deutschförderung vor dem Kindergarten zu sammeln, wie die Staatskanzlei Aargau am Freitag mitteilte.

Hintergrund des Entscheids des Regierungsrats für den Pilotversuch sind parlamentarische Vorstösse. Die Sprachförderung soll bei Eintritt in den Kindergarten ausgeglichenere Bedingungen für den Schulstart ermöglichen.

Soziale Integration

Das Pilotprojekt soll zeigen, wie die Deutschkenntnisse von Kindern ein Jahr vor dem Kindergartenbeginn und wie hoch die Kosten für die Förderung pro Kind sind. Auch soll klar werden, welche Effekte die Förderung auf die Deutschkenntnisse und die soziale Integration hat.

Das einjährige Förderangebot in den Spielgruppen, Kindertagesstätten oder allenfalls Tagesfamilien wird gemäss Regierungsrat im August 2021 starten. Zunächst sollen im kommenden Herbst die vier bis sechs unterschiedlichen Pilotgemeinden ausgewählt werden. Im Januar werden die Eltern informiert und die Kinder mit Förderbedarf ausgewählt.

Testlauf dauert drei Jahre

Mit dem Ende des Schuljahr 2023/24 geht der Pilotversuch gemäss Regierungsrat zu Ende – nachdem drei Mal während eines Jahres eine Deutschförderung angeboten wurde.

Interessierte Gemeinden können sich nun beim Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) melden. Der Gemeinderat muss das Mitmachen am Projekt absegnen. Es sei von Vorteil, wenn die Gemeinde bereits Kontakte zu Institutionen des Frühbereichs pflege, Erfahrung mit alltagsintegrierter Sprachförderung habe und bereit sei, sich in diesem Bereich weiterzuentwickeln, geht aus den Unterlagen zur Ausschreibung hervor.

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