Steuern Aargauer Regierung gegen höheren Steuerabzug für Mitgliederbeitrag

Im Kanton Aargau sollen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Steuererklärung weiterhin höchstens 300 Franken für den Mitgliederbeitag an einen Berufsverband abziehen können. Der Regierungsrat hat die Forderung nach einem höheren Abzug aus den Reihen von SP, Mitte und GLP abgelehnt.

Keystone-SDA, ga, sda

16.12.2022, 14:29

SDA

Als Grund für das Nein gibt der Regierungsrat an, die Steuereinnahmen würden sinken. Die Erhöhung des maximalen Abzugs um 100 Franken auf 400 Franken würde gemäss Angaben des Regierungsrats vom Freitag beim Kanton zu jährlichen Mindereinnahmen von bis zu 120'000 Franken und für die Gemeinden von bis zu 110'000 Franken führen.

Gemäss Steuerstatistik 2018 machten 37'350 Aargauer Steuerpflichtige einen Steuerabzug für die «statutarischen Mitgliederbeiträge an Organisationen zur Vertretung der beruflichen Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer» geltend.

Steuerabzug von 7,7 Millionen Franken

Das Total des Abzugs für den Berufsverband oder für die Gewerkschaft betrug 2018 gemäss Steuerstatistik 7,72 Millionen Franken. Jede dritte Person zog das Maximum von 300 Franken ab. Diese Abzüge führten gemäss Regierungsrat beim Kanton zu Mindereinnahmen von 700'000 Franken und bei den Gemeinden von 640'000 Franken.

Eine Erhöhung dränge sich im interkantonalen Vergleich nicht auf, schreibt der Regierungsrat. Zudem könne im Aargau für die Berufskosten eine Pauschale von 3000 Franken in der Steuererklärung geltend gemacht werden.