LotteriegelderAargauer Regierung will Sportanteil bei Lotteriegeld nicht erhöhen
roch, sda
20.9.2024 - 14:39
Die Gelder des Swisslos-Fonds sollen im Aargau weiterhin zu drei Vierteln Kulturprojekten zugute kommen. In der Antwort auf eine Anfrage aus dem Parlament lehnt es der Regierungsrat ab, den Anteil des Sports fix auf einen Drittel zu erhöhen, stellt aber Gelder aus dem ordentlichen Kantonsbudget in Aussicht.
20.09.2024, 14:39
SDA
Weder die Lotteriegesellschaft Swisslos noch das Bundesamt für Sport machten den Kantonen Vorgaben zu einem Verteilschlüssel, schrieb die Aargauer Regierung in ihrer am Freitag veröffentlichten Antwort. Drei Mitte-Grossräte hatten in einer Interpellation angefragt, ob der Anteil des Sports nicht von einem Viertel auf einen Drittel erhöht werden könne.
Die Umsätze von Swisslos haben sich erfreulich entwickelt und damit auch die Gewinnausschüttung an den Kanton Aargau, wie die Regierung mitteilte. Von 2019 bis 2024 sei die jährliche Ausschüttung von 35 auf fast 50 Millionen Franken angewachsen. Zudem sei bereits 2019 der Anteil des Sports von 19 auf 25 Prozent erhöht worden.
Kein Handlungsbedarf bei Verteilschlüssel
Der Regierungsrat wolle bei der Verteilung flexibel bleiben und sehe keinen Handlungsbedarf, den Verteilschlüssel anzupassen. Für das neue Sportgesetz, das am 1. Januar 2026 in Kraft treten wird, schlage die Regierung vor, dass Projekte von besonderem kantonalem Interesse auch mit Geld aus dem ordentlichen Kantonsbudget unterstützt werden könnten, falls im Swisslos-Sportfonds nicht genügend Mittel vorhanden seien.
Weil die Sportanlagen aus den 1960er- und 1970er-Jahren einen grossen Sanierungsbedarf hätten und der Bedarf an neuen Sportanlagen wegen des Bevölkerungswachstums zunehme, hätten sich die Beitragsgesuche und die gesprochenen Beiträge seit 2010 fast verdoppelt.
Zu den grössten Sportprojekten, die in den letzten Jahren mit Lotteriegeld unterstützt wurden, zählt die Sportanlage Tägerhard in Wettingen mit insgesamt 8,75 Millionen Franken sowie das Turnzentrum Aargau in Lenzburg mit 2 Millionen Franken.
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