Coronavirus – Aargau Aargauer Regierungsrat begrüsst Corona-Massnahmen des Bundesrates

mk, sda

14.1.2021 - 10:49

Der Aargauer Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati warnte, Spitäler und Heime seien weiterhin in einer angespannten Situation.
Der Aargauer Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati warnte, Spitäler und Heime seien weiterhin in einer angespannten Situation.
Keystone

Der Aargauer Regierungsrat hat die neuen Massnahmen, die der Bundesrat am Mittwoch gegen die Ausbreitung des Coronavirus getroffen hatte, begrüsst. Insbesondere wegen des Risikos durch die neuen Virusmutationen seien diese sinnvoll.

Durch die Mutationen sei von einem erneuten Anstieg der Ansteckungen auszugehen, teilte die Aargauer Staatskanzlei am Donnerstag mit. Eine mutierte Virusvariante sei bislang bei zwei Personen im Aargau bestätigt worden.

Spitäler und Heime seien weiterhin in einer angespannten Situation, sagte Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati (SVP) an einer Online-Medienkonferenz. «Das Ziel aller Massnahmen ist es, die Kapazitäten der Spitäler nicht zu überspannen.»

Erotikbetriebe weiterhin geschlossen

Die neuen nationalen Massnahmen lösen die am 18. Dezember beschlossenen kantonalen Regelungen weitgehend ab. Die im Aargau angeordnete Schliessung der Erotikbetriebe wird jedoch bis am 28. Februar verlängert. Der Kanton Aargau hatte am 18. Dezember unter anderem entschieden, Läden mit Gütern des nicht täglichen Bedarfs zu schliessen.

Der Bundesrat beschloss am Mittwoch, Restaurants, Kulturbetriebe, Sportanlagen und Freizeiteinrichtungen bis Ende Februar geschlossen zu halten. Ausserdem gilt ab kommendem Montag eine Homeoffice-Pflicht, Läden mit Gütern des nicht täglichen Bedarfs werden geschlossen, private Veranstaltungen werden weiter eingeschränkt und der Schutz von gefährdeten Personen am Arbeitsplatz wird verstärkt.

Verbesserte Situation im Aargau

Im Aargau habe sich die Corona-Situation seit Mitte Dezember verbessert, erläuterte Kantonsärztin Yvonne Hummel. Am 22. Dezember verzeichnete der Kanton mit 575 neuen Ansteckungen die höchste Anzahl von Fällen. Seit zwei Wochen sind die Fallzahlen nach Angaben der Staatskanzlei anhaltend rückläufig und haben sich mehr als halbiert. Entsprechend müssten auch weniger Personen wegen Covid-19 ins Spital.

Die Aargauer Spitäler seien derzeit in der Lage, ihre Kapazitäten für Operationen wieder leicht hochzufahren, sagte Adrian Schmitter, Chef des Kantonsspitals Baden. «Nach und nach können sie die vielen aufgeschobenen Operationen nachholen.» Dabei handle es sich nicht um kosmetische Eingriffe, sondern um solche, die schwere Leiden behandeln würden. Mehrere hundert Patientinnen und Patienten würden derzeit auf einen Eingriff warten.

Grösserer Zivilschutz-Einsatz

Unterstützung erhalten das Gesundheitswesen und das Contact Tracing Center weiterhin vom Zivilschutz. Der Regierungsrat habe beschlossen, bis zu 500 weitere Angehörige des Zivilschutzes aufzubieten, sagte Gallati. «Ein weiteres Aufgebot ist nicht ausgeschlossen.» Hummel sagte, ab kommendem Montag werde das Contact Tracing Center neben den infizierten Personen auch wieder alle Kontaktpersonen persönlich informieren. Diese Dienstleistung war zwischenzeitlich eingestellt worden.

Unternehmen, die von einer von den Behörden verordneten Schliessung betroffen sind, sollen im Aargau ab dem 25. Januar ein Gesuch für finanzielle Beiträge an die Fixkosten einreichen können. Ende Monat sollten dann die ersten Auszahlungen fliessen, sagte Volkswirtschaftsdirektor Dieter Egli (SP). «Wir arbeiten mit Hochdruck an Lösungen für die Aargauer Wirtschaft.» Am nächsten Mittwoch entscheide der Regierungsrat über die entsprechenden Verordnungsänderungen.

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