Die sanierten Kunstateliers in der Klingentalkirche auf dem Basler Kasernenareal werden ausgeschrieben. Ein Viertel der 30 Ateliers ist für über 60-jährige reserviert. Sie werden am 1. September bezugsbereit sein.
Die ehemalige Klingentalkirche auf dem Kasernenareal wird seit den 1960er-Jahren als Atelierhaus genutzt. Lange Zeit konnten dort Künstlerinnen und Künstler in einer selbstverwalteten Genossenschaft Räumlichkeiten zu einem ausgesprochen niedrigen Mietzins von 19 Franken pro Quadratmeter und Jahr nutzen.
Damit ist nun Schluss. Der Kanton hat die Ateliers saniert und die Vergabepraxis geändert beziehungsweise in die eigenen Hände genommen. Auch die Mietpreise wurden angepasst, das heisst auf 80 Franken pro Quadratmeter und Jahr vervierfacht.
Jetzt werden die 30 Ateliers neu ausgeschrieben, wie das Basler Präsidialdepartement am Mittwoch mitteilte. Der überwiegende Teil wird für eine Nutzungsdauer von maximal sieben Jahren vergeben. Ein Viertel ist explizit für Künstlerinnen und Künstler ab dem 60. Altersjahr reserviert – dies «als gezielte Massnahme zur Generationendurchmischung», wie das Präsidialdepartement schreibt.
Die für über 60-Jährige reservierten Ateliers werden für eine Mietdauer von zehn Jahren vergeben – verknüpft mit der Option auf eine Vertragsverlängerung.
Bei der Vergabe der Ateliers an professionelle Kunstschaffende komme «ein zeitgenössisch breiter Kunstbegriff» zur Anwendung, schreibt das Präsidialdepartement. Kommerzielle Nutzungen seien ausgeschlossen.
Ateliergenossen an neuem Standort
Die Mitglieder der Ateliergenossenschaft, die ihre Ateliers und Selbstverwaltung 2018 aufgeben mussten, haben sich inzwischen an einem neuen Ort formiert. Seit Januar 2019 haben 35 Künstlerinnen und Künstler im Alter zwischen 28 und 89 Jahren neue Räume in einem Zwischennutzungsobjekt auf dem ehemaligen Industrieareal Klybeck bezogen.
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