Kommunale Wahlen Auch Quereinsteigerin kandidiert für Stadtpräsidium in Baden AG

SDA

4.10.2017 - 12:54

Baden AG

Die parteilose Quereinsteigerin Sandra Kohler tritt zur Stichwahl um den Sitz des abgewählten Badener Stadtammanns Geri Müller an. Zur Wahl stellen sich am 26. November ebenfalls der bisherige Vizeammann Markus Schneider (CVP) und Erich Obrist (parteilos).

Sie habe sich nach vielen Gesprächen und regem Austausch mit der Badener Bevölkerung entschieden, im zweiten Wahlgang um das Amt des Stadtammanns anzutreten, teilte Kohler am Mittwoch zum Abschluss der Anmeldefrist bei der Stadtkanzlei mit.

Die 36-jährige Medienberaterin wurde am 24. September auf Anhieb in den Stadtrat gewählt. Sie belegte den letzten Platz der insgesamt sieben gewählten Stadtratsmitglieder. Bei der Wahl für das Stadtpräsidium erzielte sie ein schlechtes Resultat.

Kronfavorit für das Amt in Baden ist der bisherige Vizeammann Schneider. Er kann weiterhin auf die Unterstützung von FDP und SVP zählen.

Zur Stichwahl am 26. November tritt ebenfalls der parteilose Erich Obrist an, der früher Mitglied der SP war. Obrist hatte bei der Stadtratswahl das beste Stimmenresultat erzielt. Mit der Kandidatur von Kohler sind die Wahlchancen von Obrist gesunken.

Bürgerliche Parteien schliessen Reihen

Auch für das Amt des Vizeammanns sichern sich die bürgerlichen Parteien die gegenseitige Unterstützung zu. Ihr Kandidat ist der neugewählte Stadtrat Philippe Ramseier (FDP). Stadträtin Regula Dell'Anno-Doppler (SP) kandidiert ebenfalls für das Vizepräsidium.

Der bisherige Stadtammann Geri Müller, der 2014 wegen seiner "Nackt-Selfie"-Affäre in die Schlagzeilen geraten war, wurde am 24. September abgewählt. Der 56-jährige Grünen-Politiker übersprang bei der Stadtratswahl zwar das absolute Mehr knapp. Müller schied als überzählig aus.

Im Kanton Aargau kann nur Stadt- oder Gemeindeammann werden, wenn er auch als gewöhnliches Mitglied der Exekutive gewählt wurde.

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