Mobilität Basel-Stadt legt Strategie für umweltfreundlichen Verkehr fest

dosp, sda

21.1.2022 - 09:28

Mit der Förderung des öffentlichen Verkehrs und des Fussgängerverkehrs will Basel-Stadt dem Wachstum des Autoverkehrs Einhalt gebieten.
Mit der Förderung des öffentlichen Verkehrs und des Fussgängerverkehrs will Basel-Stadt dem Wachstum des Autoverkehrs Einhalt gebieten.
Keystone

Bis 2050 sollen auf Basels Strassen nur noch umweltfreundliche Verkehrsmittel verkehren. Zudem soll der Autoverkehr nicht weiter anwachsen. Die Basler Regierung hat am Freitag eine Mobilitätsstrategie mit einem entsprechenden Massnahmenpaket in die Vernehmlassung geschickt.

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Das Massnahmenpaket vereinigt bereits laufende Projekte, wie den Ausbau der Ladestationen für Elektromobile, mit neuen Vorhaben, wie die Basler Bau- und Verkehrsdirektorin Esther Keller (GLP) am Freitag vor den Medien bekanntgab. Das Paket sieht rund 40 Massnahmen vor.

Zu diesen gehören neben der Schliessung von Lücken im Velo- und Fusswegnetz und einem Ausbau des ÖV-Angebots auch die Schaffung von autofreien Arealen und die Förderung von autofreien Haushalten. Ein besonderes Gewicht wird zudem auf den Ausbau der Carsharing-Infrastruktur gelegt.

Die Mobilitätsstrategie sei verkehrsmittelneutral, sagte Keller. «Ziel ist es, dass man schnell und sicher von A nach B kommt. Gleichzeitig soll die Lebensqualität erhöht und das Klima geschont werden.»

Keller ist es gemäss eigenen Aussagen vor allem wichtig, dass Sharing-Systeme etabliert und kleinere sowie emmisionsarme Fahrzeuge gefördert werden. Auch betonte sie die Wichtigkeit von Investitionen in den Öffentlichen Verkehr.

Abstellplätze für Cargobikes

Laut Simon Kettner, Leiter Mobilitätsstrategie, sollen versuchsweise auch einzelne Quartierstrassen autofrei werden. Und bereits dieses Jahr sollen Parkplätze für kleinere Fahrzeuge wie Cargobikes realisiert werden.

Die Strategie, die als Planungsgrundlage für die nächsten 10 bis 15 Jahren dient, fusst unter anderem auf der Volksabstimmung zum Gegenvorschlag zur Verkehrsinitiative des Basler Gewerbeverbands, der im Februar 2020 eine Ja-Mehrheit erzielte, während der autofreundliche Initiative eine deutliche Abfuhr erteilt wurde.

Der Gegenvorschlag hatte einen Wachstumsstopp für den Autoverkehr zum Inhalt und die Forderung, dass ab 2050 nur noch umweltfreundliche Verkehrsmittel auf Basels Strassen verkehren dürfen.

Die Vernehmlassung dauert bis Ende April. Die Regierung will kommenden Sommer/Herbst die definitive Strategie verabschieden. Die Umsetzung einzelner Projekte soll laufend erfolgen.