BauBasler Dreirosenanlage wird vorübergehend verkleinert
yedu, sda
15.2.2022 - 14:12
Die in der Basler Bevölkerung beliebte Dreirosenanlage im Kleinbasel muss während der rund zehnjährigen Bauzeit des Rheintunnels redimensioniert werden. Dies bestätigte die Basler Bau- und Verkehrsdirektorin Esther Keller (GLP) gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
yedu, sda
15.02.2022, 14:12
SDA
Die Dreirosenanlage müsse wegen des Baus des Rheintunnels beschnitten werden, sagte Keller. In dieser Zeit werde der Bevölkerung weniger Fläche zur Verfügung stehen.
Um wie viele Quadratmeter die Anlage verkleinert werden muss, ist laut Keller noch unklar. «Wir setzen uns aber dafür ein, dass Ersatzflächen geschaffen werden, zumal das Quartier bereits jetzt wenig Grünflächen hat. Dabei wird auch eine Vernetzung mit dem Rheinufer, dem Klybeckareal und weiteren Grünflächen untersucht.»
Grund für die temporäre Verkleinerung der 16'000 Quadratmeter grossen Dreirosenanlage ist die geplante Umnutzung der Notausfahrt Klybeck der Nordtangente als Abfahrt in den Rheintunnel. Nach Bauvollendung wird diese gemäss einem Sprecher des Bundesamts für Strassen wieder überdeckt.
Die aktuell laufende Testplanung werde zeigen, inwieweit diese Überdeckung als Teil der Dreirosenanlage genutzt werden könne. Erste konkrete Ergebnisse liegen gemäss dem Sprecher voraussichtlich kommenden Sommer vor
Aktuell wird das Ausführungsprojekt für den Rheintunnel erarbeitet. Geplant ist die öffentliche Auflage des Projektes im ersten Quartal 2023, die Bauarbeiten dauern rund zehn Jahre. Der Bundesrat hatte im November 2020 das generelle Bauprojekt für den Rheintunnel genehmigt. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 2,4 Milliarden Franken.
Konfliktzone Dreirosenanlage
Die zwischen dem Rheinufer und Quartier Klybeck gelegene Dreirosenanlage wurde 1935 erstellt. Der Quartierpark war bereits in den 1990er-Jahren durch den Bau der Autobahn-Nordtangente kaum mehr für die Bevölkerung zugänglich, teilweise wurde er durch Baustelleninstallationen und Verkehrsumleitungen zerstört. 2004 war die Anlage für 4,5 Millionen Franken neu gestaltet worden, wegen der neuen Dreirosenbrücke musste sie aber um 2700 Quadratmeter verkleinert werden.
Die Dreirosenanlage ist seit ihrer Neugestaltung ein beliebter Treffpunkt, gilt zeitgleich aber auch als Konfliktzone. Sie dient auf der einen Seite als Aussenraum für das Jugendzentrum und die Freizeithalle Dreirosen sowie als Sport- und Kinderspielplatz. Dazu kommt eine benachbarte Primarschule.
Auf der anderen Seite ist sie Ort, wo sich viele Randständige aufhalten, wo offen Drogenhandel betrieben wird und es immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt. Der Kanton Basel-Stadt hatte deshalb für die Dreirosenanlage einen Rangerdienst eingerichtet.
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