Regierungsratswahlen BS Basler Grüne nominieren Anina Ineichen für zweiten Wahlgang

yedu, sda

21.10.2024 - 19:44

Will am 24. November den vor vier Jahren verloren gegangenen Regierungssitz zurückerobern: Die grüne Grossrätin Anina Ineichen.
Will am 24. November den vor vier Jahren verloren gegangenen Regierungssitz zurückerobern: Die grüne Grossrätin Anina Ineichen.
Keystone

Die Basler Grossrätin Anina Ineichen (Grüne) tritt auch zum zweiten Wahlgang der Basler Regierungsratswahlen vom 24. November an. Die Mitgliederversammlung der Grünen ist am Montagabend dem Vorstand gefolgt und hat die 38-Jährige per Akklamation erneut nominiert, wie die Partei auf X mitteilte.

yedu, sda

Somit greift Ineichen die amtierende Bau- und Verkehrsdirektorin Esther Keller (GLP) an. Die FDP-Kandidatin Eva Biland nahm sich am Montagabend aus dem Rennen.

Ineichen erzielte beim ersten Wahlgang vom Sonntag 18'320 Stimmen – 3543 Stimmen weniger als Keller. Die 38-jährige stellvertretende Verwalterin einer Baselbieter Agglomerationsgemeinde sitzt seit zweieinhalb Jahren im Grossen Rat. Beim ersten Wahlgang trat sie auch fürs Regierungspräsidium an, war gegen Conradin Cramer (LDP) jedoch chancenlos.

Die Grünen haben seit dem Rückzug von Elisabeth Ackermann aus der Exekutive vor vier Jahren keinen Sitz mehr im Basler Regierungsrat. Dieser ging bei den letzten Wahlen an die GLP. Keller verpasste das absolute Mehr am Sonntag um 1326 Stimmen und muss als einzige Bisherige in den zweiten Wahlgang.

Mit Ineichen wollen die Linken nun die vor vier Jahren verloren gegangene 16-jährige rot-grüne Mehrheit in der Regierung zurückerobern. Die Chancen sind intakt, zumal beim zweiten Wahlgang am 24. November auch noch Abstimmungen anstehen. So entscheiden die die Schweizer Stimmberechtigten unter anderem über 4,9 Milliarden Franken für sechs Autobahn-Ausbauprojekte, darunter den Basler Rheintunnel.

Kantonal stehen die Musikvielfalt-Initiative, das Stimm- und Wahlrecht für Ausländerinnen und Ausländer sowie voraussichtlich die Ausgabenbewilligung von 37,5 Millionen Franken für die Durchführung des Eurovision Song Contest zur Abstimmung.