Grosser Rat BSBasler Parlament spricht Gelder für die Jugendkultur
dosp, sda
13.9.2023 - 14:55
Der Basler Grosse Rat hat am Mittwoch mit deutlichem Mehr Ja gesagt zur niederschwelligen Förderung der Jugendkultur. Es handelt sich um eines von mehreren Massnahmen zur Umsetzung der sogenannten «Trinkgeldinitiative», die eine stärkere Förderung der Jugend-, Alternativ- und Clubkultur verlangte.
dosp, sda
13.09.2023, 14:55
SDA
Insgesamt wurden für die Jahre 2023 bis 2026 Ausgaben in der Höhe von 2,165 Millionen Franken bewilligt. Konkret geht es um zwei Fördergefässe, die von Regierungsrat vorgeschlagen wurden.
Da ist zum einen die Unterstützung der bestehenden Anlaufstelle für Jugendkultur «GGG Kulturkick», die Einzelbeiträge bis 10'000 Franken an Jugendliche und junge Erwachsene vergibt. Sie soll mit 400'000 Franken jährlich unterstützt werden.
Als zweites Gefäss soll die Abteilung Kultur Rahmenprojekte im Bereich Jugendkultur mit Beiträgen von bis zu 20'000 Franken unterstützen können. Hierfür bewilligte der Grosse Rat Ausgaben von 180'000 Franken jährlich.
Nur die SVP gegen die Beiträge
Als einzige Fraktion stellte sich die SVP gegen die beantragten Gelder. Man stemme sich nicht gegen die Umsetzung der Trinkgeldinitiative, sagte Fraktionssprecher Joël Thüring. Aber mit der aktuellen Häufung der Umsetzungsmassnahmen werde die Summe nun gar etwas arg hoch.
Alle anderen Fraktionssprecherinnen und -sprecher stellten sich mit Empathie hinter das Anliegen. Das niederschwellige Fördermodell wurde als begrüssenswert und identitätsstiftend bezeichnet. Auf leise Kritik stiess lediglich, dass die obere Altersgrenze der Gesuchstellenden beim «GGG Kulturkick» von 25 auf 30 Jahre angehoben werden soll.
Die beiden Unterstützungsbeiträge wurden schliesslich mit 79 zu 11 respektive 81 zu 11 Stimmen bei keinen Enthaltungen bewilligt.
Diese Massnahmen sind nur ein Teil der Umsetzungsoffensive der Trinkgeldinitiative. Die Regierung hatte unter anderem bereits eine gestaffelte Erhöhung der Kulturpauschale von 300'000 Franken auf durchschnittliche 1,25 Millionen Franken pro Jahr beantragt. Und für die Förderung der Live-Programme soll das Musikbüro Basel zuständig sein. Dieses soll hierfür für die Jahre 2024 bis 2026 einen Staatsbeitrag in der Höhe von 2,9 Millionen Franken erhalten.
«Massive Verbesserung»
In einer Stellungnahme zeigen sich die Vereinigung «Kulturstadt jetzt» und das Komitee der «Trinkgeldinitiative» erfreut über «die massiven Verbesserungen für junge Kulturschaffende».
Begrüsst wird, dass mit den zusätzlichen Beiträgen an «GGG Kulturkick» eine Anlaufstelle gestärkt werde, die über viel Erfahrung und Nähe zur Zielgruppe verfüge.
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