Regierung BS Basler Regierung will 20 Tage Vaterschaftsurlaub für Staatspersonal

SDA

27.8.2019 - 14:55

Im Kanton Basel-Stadt soll der Vaterschaftsurlaub auf 20 Tage verdoppelt werden. (KEYSTONE/Gaetan Bally)
Im Kanton Basel-Stadt soll der Vaterschaftsurlaub auf 20 Tage verdoppelt werden. (KEYSTONE/Gaetan Bally)
Source: KEYSTONE/GAETAN BALLY

Die Basler Regierung ist für eine Verdoppelung des Vaterschaftsurlaubs für Kantonsangestellte auf 20 Tage. Sie beantragt dem Grossen Rat, ihr eine Motion mit dieser Forderung zur Erfüllung zu überweisen.

Das Kantonsparlament hatte den Vorstoss im Juni mit 55 gegen 37 Stimmen zur Stellungnahme an die Regierung überwiesen. Diese steht dem Anliegen positiv gegenüber, wie aus einer Mitteilung vom Dienstag hervorgeht.

Bisher gewährte der Kanton Basel-Stadt seinen Angestellten einen Vaterschaftsurlaub von 10 Tagen. Die Verdoppelung auf 20 Tage könnte einen wesentlichen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf leisten – und dies sei ihr ein wichtiges Anliegen, hält die Exekutive fest.

«Fortschrittlichster Arbeitgeber»

Würde der Basel-Stadt den frischgebackenen Vätern eine bezahlten Urlaub von 20 Tagen bieten, wäre er gemäss Mitteilung überdies der «fortschrittlichste kantonale Arbeitgeber» in der Nordwestschweiz. Die Motion des Grünen Bündnis für eine Verdoppelung des Vaterschaftsurlaubs hatten neben der SP auch die CVP/EVP-Fraktion und die GLP unterstützt.

Die Ratsrechte hingegen wehrte sich im Juni gegen das Anliegen und pochte auf Eigeninitiative und Eigenverantwortung. Gemahnt wurde, dass KMU sich das im Gegensatz zu Konzernen oder dem Staat nicht leisten könnten. Für die FDP überspannt der Vorschlag den Bogen; die SVP kritisierte den Einsatz von Steuergeldern zur Befriedigung persönlicher Bedürfnisse.

Die FDP warnte, 20 Tage Urlaub für frischgebackene Vater würden den ohnehin noch lange nötigen Goodwill von Kolleginnen und Kunden für kurzfristige familiäre Verpflichtungen überstrapazieren; man solle besser eine Bundesregelung für alle abwarten.

Auf den Bund warten will die Motionärin indes nicht, da der Bundesrat eine einschlägige Initiative samt Gegenvorschlag ablehne. Dabei hinke die Schweiz in dieser Frage hinterher.

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