Gesundheitsversorgung Basler Unispital erzielt 2018 mehr Umsatz mit weniger Patienten

SDA

22.5.2019 - 14:29

Das Universitätsspital Basel (USB) hat 2018 den Umsatz leicht und den Gewinnt markant steigern können. Zwar wurden minimal weniger Patienten stationär behandelt, dafür war deren durchschnittlicher Schweregrad höher.

Der Nettoumsatz stieg um 3 Prozent auf 1,12 Milliarden Franken. Der konsolidierte Jahresgewinn erhöhte sich um 2,6 Millionen auf 6,7 Millionen Franken. Verwaltungsratspräsident Robert-Jan Bumbacher sprach am Mittwoch vor den Medien angesichts des schwierigen Marktumfelds von einem guten Jahr.

Zu verdanken sei das gute Ergebnis auch einem erfolgreichen Kostenmanagement. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Mieten (EBITDAR) stieg um 34,8 Prozent auf 87,4 Millionen Franken. Die EBITDAR-Marge als Kennzahl für die operative Leistungsfähigkeit erhöhte sich von 6 auf 7,8 Prozent.

Mehr komplexe Fälle

47 Prozent der Patienten stammten aus dem Kanton Basel-Stadt, 28 Prozent aus Baselland, was ungefähr den Zahlen des Vorjahres entspricht.

Die Entwicklung unterstreiche den universitären Charakter des USB als Behandlungszentrum für komplexe Fälle, hiess es. Die Spitalleitung will darum den Fokus auf Fälle mit einem hohen Schweregrad richten. Im hochspezialisierten Bereich will das USB zudem überregional und über die Landesgrenzen hinweg aktiv werden.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Patienten im Spital lag bei sechs Tagen. Dies ist weniger als der schweizerische Durschnitt von 6,4 Tagen. Die Abnahme der Privat- und Halbprivatversicherten um ein Prozent begründet die Spitalleitung mit «Phasen ohne Vertrag mit gewissen Krankenversicherer». Inzwischen seien diese Probleme geregelt worden.

Konstante Mitarbeiterzahl

Im ambulanten Bereich gab es 1,06 Millionen Kontakte, wobei eine Person bei einer Behandlung mehrere Kontakte (Untersuchung, Röntgen) auslösen kann. Die Zahl der Kontakte ist um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Rund ein Drittel der 52‘811 Notfälle musste im Spital bleiben. In der Notfallstation sei die Zahl der Bagatellfälle leicht zurückgegangen, sagte Spitaldirektor Werner Kübler.

Die Zahl der Mitarbeitenden blieb konstant. Insgesamt beschäftigte das USB 6553 (plus 2 im Vergleich zu 2017) Mitarbeitende. Im Spitalbetrieb wurden 5097 Vollzeitstellen angeboten. Hinzu kamen 474 wissenschaftliche Vollzeitstellen.

Im laufenden Jahr will sich die Spitalleitung auf die Digitalisierung konzentrieren, um eine höhere Effizienz zu erreichen. Auch soll die Planung von zwei grossen Vorhaben fortgesetzt werden. Um die Neubauprojekte finanzieren zu können, müssten Umsatz und Gewinn erhöht werden, sagte Bumbacher.

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