Verkehrserschliessung Beide Basel spannen bei Erschliessung des Bachgrabenareals zusammen

dosp, sda

26.1.2021 - 15:47

Auf dem Bachgrabengebiet in Allschwil BL sollen 6000 neue Arbeitsplätze entstehen.
Auf dem Bachgrabengebiet in Allschwil BL sollen 6000 neue Arbeitsplätze entstehen.
Keystone

Die Regierungen beider Basel haben eine Kooperationsvereinbarung für die verkehrstechnische Erschliessung des Entwicklungsgebiets Bachgraben in Allschwil BL unterzeichnet. Der Kanton Baselland übernimmt die Kosten für den Strassenbau, während Basel-Stadt für die ÖV-Verbindung in die Tasche greifen wird.

Bei der Erschliessung des boomenden Entwicklungsgebiets Bachgraben bei der Kantonsgrenze geht es um den Autobahnzubringer Bachgraben-Allschwil, neue ÖV-Verbindungen sowie um Velovorzugsrouten, wie die Regierungen beider Basel am Dienstag mitteilten. Im heute mangelhaft erschlossenen Bachgrabengebiet sollen in den nächsten Jahren 6000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Die Erschliessung des Gebiets soll zum einen durch einen neuen unterirdischen Autobahnzubringer zur Basler Nordtangente geschehen. Dass die Kosten für den Strassenbau vom Kanton Baselland übernommen werden, war bereits 2019 vereinbart worden. Neu verpflichtete sich das Landkanton zur Übernahme der Kosten für den Betrieb und Unterhalt während mindestens 15 Jahren. Basel-Stadt stellt die Grundstücke für den Tunnelbau unentgeltlich zur Verfügung.

Der Kanton Basel-Stadt übernimmt laut der Vereinbarung die Kosten für die Planung und neu auch den Bau der ÖV-Anbindung des Bachgrabengebiets. Die Erschliessung an den Bahnhof St. Johann und an das Kleinbasel solle schrittweise geschehen. Voraussetzung sei die Entlastung des oberirdischen Strassenverkehrs durch die neue Zubringerstrasse, heisst es in der Mitteilung.

Im Vordergrund stehen neue Tramverbindungen. Sollte sich eine Tramverbindung wegen eines ungünstigen Kosten/Nutzen-Verhältnisses als nicht machbar erweisen, sei eine «hochwertige» Busverbindung vorgesehen, schreiben die beiden Regierungen.

Velovorzugsrouten sollen das Bachgrabengebiet mit dem Bahnhof SBB und Basel Nord verbinden. Hier sind die Kantone nach dem Territorialprinzip jeweils für den Ausbau und die Kosten auf ihren Kantonsgebieten zuständig.

Die beiden Kantone gehen von einer Mitfinanzierung der Erschliessungsprojekte durch das Agglomerationsprogramm des Bundes aus.

Neuer Anlauf zum Margarethenstich

Die Vereinbarung beinhaltet neben der Erschliessung des Bachgrabengebiets auch noch weitere «Schlüsselprojekte», wie es in der Mitteilung heisst. Dazu gehört der sogenannte Margarethenstich, der eine direktere ÖV-Verbindung vom Baselbieter Leimental zum Bahnhof SBB gewährleisten soll.

Dieses Projekt stand vor über drei Jahren schon einmal zur Debatte. Im September 2017 hatte das Baselbieter Stimmvolk den 14-Millionen-Beitrag für dem Margarethenstich aber in einer Referendumsabstimmung mit 57 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt.

Auf der Liste der angedachten Projekte stehen schliesslich eine Verlängerung der Tramlinie 8 bis zur Schulanlage Gartenhof in Allschwil BL sowie eine neue S-Bahn-Haltestelle Morgartenring an der baselstädtischen Grenze zu Allschwil. Letztere soll laut Mitteilung vollständig durch den Bund finanziert werden. 

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