Grosser Rat AG Bezirk Baden muss Sitz im Parlament an Bezirk Muri abtreten

ga, sda

9.1.2024 - 15:57

140 Sitze sind zu vergeben: Das Aargauer Volk wählt am 20. Oktober die Mitglieder des Grossen Rates. (Archivbild)
140 Sitze sind zu vergeben: Das Aargauer Volk wählt am 20. Oktober die Mitglieder des Grossen Rates. (Archivbild)
Keystone

Bei der Erneuerungswahl des 140 Mitglieder zählenden Aargauer Kantonsparlamentes im Oktober wird der Bezirk Baden einen Sitz an den Bezirk Muri abtreten müssen. Dem Bezirk Baden stehen noch 29 Mandate zu, dem Bezirk Muri neu 8. Das hat der Grosse Rat am Dienstag einstimmig beschlossen.

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Der Grund für die Sitzverschiebung zwischen den zwei unterschiedlich grossen Bezirken ist die Entwicklung der Einwohnerzahlen. Stichdatum ist die Zahl der Einwohnenden am vergangenen 30. Juni.

Seit der letzten Berechnung der Verteilung der Sitze Ende Juni 2019 nahm die Zahl der Einwohnenden im Aargau um 39'862 Personen oder um 5,85 Prozent zu.

Der Bezirk Baden wird weiterhin am meisten Grossrätinnen und Grossräte haben. Es folgen die Bezirke Aarau und Bremgarten mit je 16 Sitzen, Zofingen mit 15 Sitzen und Lenzburg mit 13 Sitzen. Zu den mittelgrossen Bezirken gehören Brugg und Rheinfelden mit je 10 Sitzen sowie Kulm mit 9 Sitzen. Die kleinsten der elf Bezirke sind Muri mit 8 Sitzen sowie Laufenburg und Zurzach mit je 7 Sitzen.

Grosser Wahltag am 20. Oktober

Das Volk wählt am 20. Oktober den Grossen Rat. Bei der letzten Wahl 2020 legten GLP und Grüne zu. SP und SVP verloren Sitze. Die SVP ist mit 43 Sitzen die grösste Fraktion, vor der SP mit 23 Sitzen.

Die Parteien können anders als bei den Nationalratswahlen keine Listenverbindung eingehen, um sich Reststimmen zu sichern. Der Aargau setzt seit 2009 auf das Wahlsystem «Doppelter Pukelsheim»: Erster Wahlkreis ist für die Parteien der gesamte Kanton, in einem zweiten Schritt werden die eroberten Sitze auf die elf Bezirke verteilt.

Ebenfalls am 20. Oktober wird der fünf Mitglieder zählende Regierungsrat neu gewählt. Bewusst finden die Neuwahlen von Regierung und Parlament nicht an einem eidgenössischen Abstimmungssonntag statt: Man befürchtet, dass kontroverse Themen die Wahlen beeinflussen könnten.