Die Busbetrieb Aarau AG (BBA) löst sich nach über 60 Jahren Partnerschaft von der Wynental- und Suhrentalbahn AG (WSB) und wird ab Anfang 2019 eigenständig. WSB und BBA arbeiten aber weiterhin in Teilbereichen zusammen.
Auch die WSB hatte sich nach einer neuen Partnerin umgesehen und fusionierte mit der Bremgarten-Dietikon-Bahn (BD). Dieses gemeinsame neue Unternehmen heisst Aargau Verkehr AG (AVA). Der Begriff WSB wird sich in der Bevölkerung im Raum Aarau und in den beiden von der WSB bedienten Aargauer Südtälern noch lange halten.
Die WSB hatte im Frühling 2017 vom Bundesamt für Verkehr (BAV) für ihre Abrechnungen von 2015 einen Rüffel gefasst. Das BAV monierte, dass die WSB gegenüber den BBA erbrachte Leistungen nicht zu Vollkosten verbucht hatte und vermutete Quersubventionierungen.
Bei diesen BBA-Verrechnungen hielt die WSB laut BAV die Vorgaben "seit mehreren Jahren nicht ein". Der BAV-Prüfbericht klassierte Wesentlichkeit und Dringlichkeit seiner Empfehlungen zu Handen der WSB als "hoch". Die WSB bestätigte dem BAV gemäss Bericht im März 2017 die beschriebenen Sachverhalte und akzeptierte auch die Empfehlungen.
Ausgerechnet im Finanzbereich wollen BBA und WSB nun aber weiterhin zusammenarbeiten. Die WSB bzw. AVA übernimmt in Mandatsform die Führung des Finanzbereichs der BBA. Reto Meinhardt, ein Mitarbeiter von Aargau Verkehr, wird deshalb Mitglied der Geschäftsleitung der BBA.
Die neue Zusammenarbeit habe nichts mit der früheren zu tun, sagte Erwin Rosenast, Leiter Kommunikation bei der BBA, auf Anfrage. Die BBA kaufe die Arbeit für die Führung der Finanzen und der Personaladministration bei der WSB/AVA ein, sei aber betrieblich künftig ein eigenständiges Unternehmen.
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