Behörden Cyber-Angriff auf offizielle Website des Kantons Basel-Stadt

yedu, sda

14.6.2023 - 09:42

Die Webseiten des Kantons Basel-Stadt sind seit einem Anfrage-Angriff kaum mehr erreichbar.
Die Webseiten des Kantons Basel-Stadt sind seit einem Anfrage-Angriff kaum mehr erreichbar.
Keystone

Die offizielle Webseite des Kantons Basel-Stadt ist am Mittwochmorgen für mehrere Stunden verzögert oder nicht mehr erreichbar gewesen. Auslöser war gemäss Angaben des Kantons ein DDos-Angriff, der die Webseite mit gezielten Anfragen überlastet.

Keystone-SDA, yedu, sda

Dabei gehe es um über 100'000 Anfragen pro Sekunde. Daten würden bei einem DDos-Angriff keine abfliessen, teilte das Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt mit. Urheberin des Angriffs sei die Gruppierung «NoName». Diese hatte in den vergangenen Tagen unter anderem bereits den Bund und die SBB und angegriffen.

Die kantonalen IT-Fachleute hätten den Angriff rasch bemerkt und Sofortmassnahmen ergriffen. Gemäss Mitteilung war die kantonale Website ab 08.15 Uhr nicht oder nur verzögert erreichbar. Ab 11.00 Uhr hätten die meisten Systeme wieder störungsfrei funktioniert. Weitere kurzzeitige Ausfälle im Laufe des Mittwochs seien aber nicht auszuschliessen, heisst es weiter.

Auch Städte Zürich und St. Gallen betroffen

Denial of Service ("Verweigerung des Dienstes") bezeichnet in der Informationstechnik die Nichtverfügbarkeit eines Internetdienstes, der eigentlich verfügbar sein sollte. Häufigster Grund ist die Überlastung des Datennetzes. Das kann unbeabsichtigt verursacht werden oder durch einen konzertierten Angriff auf die Server oder sonstige Komponenten des Datennetzes erfolgen.Dabei geht es um über 100'000 Anfragen pro Sekunde.

Auch die Städte Zürich und St. Gallen waren am Mittwoch wegen DDoS-Attacken nicht erreichbar. Bereits am Montag waren mehrere Websites der Bundesverwaltung kurzzeitig ausgefallen. Zu diesem Angriff hatte sich die pro-russische Hackergruppe «NoName» bekannt. Es wurde ein Zusammenhang mit dem Videoauftritt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vermutet, der am Donnerstag in der Mittagspause des Nationalrats stattfinden soll.