UmweltEntwarnung nach Dioxin-Bodenuntersuchungen bei den Aargauer KVA
ga, sda
22.9.2022 - 09:44
In den Böden bei den drei Aargauer Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) sind laut Angaben der Behörden bei Untersuchungen keine Dioxin-Werte gemessen worden, die eine Sanierung bedingen. In vier der insgesamt 29 Messungen wurden jedoch erhöhte Werte gemessen. Der Kanton prüft Massnahmen.
22.09.2022, 09:44
22.09.2022, 10:36
SDA
Es sei keine akute Gefährdung von Mensch und Umwelt vorhanden, teilte das kantonale Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) am Donnerstag mit. Aufgrund der aktuellen Untersuchungsresultate könne durch den Vergleich mit alten Messungen davon ausgegangen werden, dass seit den 1990er-Jahren keine Erhöhung der Belastungen erfolgt sei.
KVA Turgi und Buchs im Fokus
Bei der KVA Turgi im Bezirk Baden wies eine Probe eine knappe Überschreitung des Prüfwerts beim hochgiftigen Dioxin auf. Dies bestätigte laut Behörden die frühere Untersuchung am selben Standort in den 1990er-Jahren. Die damals erfolgte Gefährdungsabschätzung werde in einem nächsten Schritt aufgrund neuster Erkenntnisse überprüft.
Bei der KVA Buchs im Bezirk Aarau weisen drei Proben östlich der KVA eine Prüfwertüberschreitung auf. Auffallend sei, dass alle drei Standorte im Wald lägen, hält das BVU fest. Eine wahrscheinliche Erklärung für die erhöhten Werte liege im sogenannten Auskämmeffekt.
Die Kronen der Bäume filtern gemäss BVU gewissermassen die Luft und mit dem Laub- respektive Nadelfall gelangen die daran haftenden und angereicherten Schadstoffe auf und in den Boden. Auch bei diesen drei Standorten werde eine Gefährdungsabschätzung vorgenommen. Eine akute Gefährdung liege nicht vor. Bei der KVA Oftringen im Bezirk Zofingen wurden keine erhöhten Werte gemessen.
Konkret zeigten 15 der 29 Proben eines externen Umweltbüros Dioxin-Werte, die unterhalb des Richtwerts liegen. Zwischen Richt- und Prüfwert lagen zehn Proben – und über dem Prüfwert vier Proben.
Weitere Analysen geplant
Als nächster Schritt will der Kanton eine detaillierte Gefährdungsanalyse unter Berücksichtigung der gemessenen Werte in anderen Kantonen und der neusten Erkenntnisse des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) vornehmen. Dies erfordere zusätzliche Untersuchungen. Danach könne definiert werden, ob und allenfalls welche Massnahmen umgesetzt werden müssten, hält der Kanton fest.
In der Untersuchung wurden Standorte beprobt und analysiert, bei denen die höchsten Dioxinbelastungen zu erwarten waren. Die Untersuchungen erfolgten gemäss BVU auf der Grundlage der Betriebsdaten aus den 1970/80er-Jahre. Die damaligen Abgasbehandlungen der KVA seien weniger wirkungsvoll gewesen als dies heute der Fall sei.
Aufgrund des heutigen Betriebs mit zusätzlichen Abgasbehandlungsstufen und teils höheren Kaminen besteht kein Verdacht auf Emissionen, welche durch den heutigen Betrieb zu problematischen Dioxin-Konzentrationen in Böden führen, wie das BVU festhält.
Bei den drei Aargauer KVA wurden anfangs 1990er-Jahre als Folge der Luftemissionsvorschriften in der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) die weitergehenden Rauchgasreinigungsanlagen in Betrieb genommen.
Dioxine entstehen als unerwünschte Nebenprodukte bei Verbrennungsprozessen. In Lausanne waren im Frühling 2021 im Boden von Wohngebieten rund um eine ehemalige KVA überraschend hohe Konzentrationen an polychlorierten Dibenzodioxinen und -furanen (PCCD/F), also Dioxine, festgestellt worden.
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