Quartierzentrum Eröffnungsreigen im umgebauten Gemeindehaus Oekolampad in Basel

dosp, sda

6.2.2024 - 11:58

Im umgebauten Gemeindehaus Oekolampad in Basel steht in den kommenden Monaten ein Eröffnungsreigen der verschiedenen eingemieteten Institutionen bevor. Die Stiftung Wibrandis hatte den ehemaligen Kirchenbau 2020 gekauft und für eine lebendige Mischung neuer Nutzungen umgebaut.

Keystone-SDA, dosp, sda

Das «Magazin für Mädchen (und den Rest der Welt)» mit dem Namen «Kaleio» ist schon eingezogen, das Bistro Rosa wird seine Tore am 1. März öffnen, kurz vor dem neuen Quartierzentrum. Ab April werden das Vorstadttheater Basel, der Basler Wirrgarten als Tagesstruktur für Demenzkranke und das Bildungsforum Amie für junge Mütter folgen.

So gesehen ist der Leitgedanke der Wibrandis-Stiftung der Roche-Erbin Sabine Duschmalé, die hinter dem ganzen Projekt steht, Programm. Er lautet «Aller Anfang ist Begegnung».

Am Dienstag wurden Medienvertreterinnen und -vertreter durch den denkmalgeschützten Baukomplex von 1931 geführt, der vom Architekturbüro Véscsey Schmidt in dreijähriger Arbeit auf «vorbildliche Art» umgebaut wurde, wie Wibrandis-Geschäftsführer Tobit Schäfer sagte.

Die Stiftung liess sich die Erneuerung des Gemeindehauses etwas kosten: 2020 kaufte sie den als Kirche 2011 stillgelegten Bau für 4,3 Millionen Franken der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt ab. In den Umbau steckte sie 25 Millionen Franken. Und mit einem dafür geäufneten Fonds will sie den Gebäudeunterhalt decken und garantieren, dass die Mieten unter den Marktmieten bleiben.

Grosszügige Innenräume

In seinem Innern präsentiert sich der stilistisch an die Art déco anlehnende Backsteinbau als ausgesprochen grosszügiger Komplex. 3000 Quadratmeter Fläche stehen zur Verfügung.

Im Zentrum steht das Vorstadttheater mit eigenem Foyer mit einer Bar, einer Probebühne und dem gut 230 Quadratmeter grossen Theatersaal, den die Architekten wie eine freistehende Box in den ehemaligen Gemeindesaal eingesetzt haben. Der einstige Kirchenraum bot für rund 1500 Menschen Platz, ins neue, räumlich flexibel nutzbare Theater passen rund 130 Zuschauerinnen und Zuschauer.

Für das Vorstadttheater, das von einem 85 Quadratmeter grossen Raum in das neue Domizil umziehen wird, bedeutet das ein wahrhafter Sprung, wie Architekt Christoph Schmidt sagte. Gross und hoch sind auch die Räume des Quartierzentrums, das von einer bislang genutzten Dreizimmerwohnung kommend neu grosse Hallen mit Deckenhöhen von fast sechs Metern beziehen wird.

Das Spezielle am architektonischen Erscheinungsbild ist, dass die nutzerische und bauliche Vergangenheit nicht wegretouchiert wurde. So befinden sich im Backstage-Bereich des Theaters noch immer die Kanzel und die Orgel der ehemaligen Kirche. Und auch der Glockenturm bleibt – auf expliziten Wunsch der Quartierbevölkerung, wie gesagt wurde – in Betrieb.