Der Kunststoffkomponentenhersteller Forteq schliesst seine Produktionsstätte in Derendingen SO. Die Produktionsstätte soll ins Schwesterwerk nach Tschechien verlegt werden. Das Unternehmen geht von einem Abbau von bis zu 28 Stellen aus.
Die Verlagerung soll bis Ende Oktober 2020 abgeschlossen sein. Das teilte die Firma am Dienstag in einer Mitteilung auf seiner Webseite mit. Das Management habe das gesetzlich vorgesehene Konsultationsverfahren gestartet. Dieses läuft bis am 12. Juni 2020. Für die betroffenen Mitarbeitenden sei ein Sozialplan vorgesehen.
Das Unternehmen wird zudem das bisher ebenfalls teilweise in Derendingen angesiedelte Zahnradtechnologie-Kompetenzzentrum in Nidau konzentrieren. Nicht betroffen ist die Healthcare-Division.
Die Verlagerung stehe nicht im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus, schreibt das Unternehmen weiter. Mit der Verlagerung soll eine bessere Kundennähe geschaffen werden. Zudem würde die Grösse und der Ausbaustandard des Betriebes in Derendingen den Anforderungen der Automobilindustrie nicht mehr standhalten, schreibt das Unternehmen.
Diese «Hiobsbotschaft» komme zur Unzeit, kommentiert die Gewerkschaft Unia Region Biel-Seeland / Kt. Solothurn die Produktionsschliessung in einer Mitteilung. Das Arbeitsmarktumfeld sei ohnehin schon höchst unsicher. Dies wiege umso schwerer, weil beinahe die Hälfte der betroffenen Mitarbeitenden über 50 Jahre alt seien.
Für die Belegschaft müssten soziale und existenzsichernde Lösungen gefunden werden. Die Unia hält eine materielle Unterstützung bis hin zu Frühpensionierungen ohne Beitragslücken für unbedingt erforderlich.
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