Ukraine Geschlossener Zirkel am Gedenktag für verstorbene Russen in Basel

Jeweils am 9. Mai gedenken Russen auf dem baselstädtischen Friedhof Hörnli dem Sieg der Sowjet-Armee über Nazi-Deutschland und der gefallenen Russen. Nachdem Russland dieses Jahr die Ukraine überfallen hat, wird diese Gedenkfeier abgesichert.

Der Besuch werde in einem «personell und zeitlich begrenzten Rahmen stattfinden und nicht öffentlich sein», wie die Basler Staatskanzlei in einer Mitteilung am Freitag schrieb. Selbst Medien dürfen nicht dabei sein. Details zum Gedenktag gibt die Staatskanzlei aus Sicherheitsgründen nicht bekannt.

Die Basler Regierung hatte zuvor Gespräche mit der russischen Botschaft geführt. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine sei man übereingekommen, den Friedhofsbesuch mit Auflagen durchzuführen. Die Totenruhe auf dem Friedhof Hörnli solle respektiert werden, so die Staatskanzlei.

Am 9. Mai gedenkt man dem Sieg der Sowjet-Armee über Nazi-Deutschland und der Kapitulation der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg und jener gefallenen Soldaten. Diese Tradition findet auch am Gemeinschaftsgrab der sowjetischen Soldaten auf dem Friedhof Hörnli in Riehen BS statt.

Die Basler Regierung bleibt dem Anlass fern, wie Regierungssprecher Marco Greiner auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Auch früher sei nur ein einziges Mal ein Basler Regierungsvertreter bei der Gedenkfeier als Gast dabei gewesen. Dieses Jahr würden nur der russische Botschafter und seine Entourage das Grab mit dem Stern besuchen. Der Anlass finde in wesentlich kleinerem Rahmen als in früheren Jahren statt.