Dornach SO Proteste nach schwerem Unfall zwischen Sportwagen und Velo

SDA/dor

27.6.2019 - 02:03

Die Velo-Demonstranten fuhren am Unfallort im Kanton Solothurn zwischen Dornach und Gempen auf.
Die Velo-Demonstranten fuhren am Unfallort im Kanton Solothurn zwischen Dornach und Gempen auf.
Source: Pro Velo/@aluarts/Raphael Alù

Eine Woche nach einem schweren Unfall demonstrieren Hunderte von Velofahrern in Dornach für sicherere Strassen. Ein MacLaren-Fahrer hatte bei einem riskanten Überholmanöver einen Velofahrer erfasst.

Mehrere hundert Velofahrer haben am Mittwoch eine Woche nach einem Verkehrsunfall mit einem Schwerverletzten in Dornach im Kanton Solothurn für sicherere Strassen demonstriert. Die Teilnehmenden riefen in einer Resolution die Behörden dazu auf, Überlandstrassen sicherer zu machen.

Vor einer Woche war in Dornach ein 38-jähriger Velofahrer bei einer Frontalkollision mit einem Sportwagen lebensgefährlich verletzt worden. Der 23-jährige Autolenker hatte auf einer unübersichtlichen, kurvenreichen Strecke mehrere Fahrzeuge überholt. Auf der Gegenfahrbahn kollidierte er frontal mit dem korrekt fahrenden Rennvelofahrer.

An der Kundgebung und einer Schweigeminute für den verletzten Radfahrer am Unfallort auf der Strasse zwischen Dornach und Gempen nahmen rund 300 Velofahrerinnen und Velofahrer teil, wie der Club Pro Velo beider Basel in der Nacht auf Donnerstag mitteilte.

Die Unfallstelle auf der Gempenstrasse in Dornach, wo der McLaren-Lenker den Rennvelofahrer erfasste.
Die Unfallstelle auf der Gempenstrasse in Dornach, wo der McLaren-Lenker den Rennvelofahrer erfasste.
Bild: Handout Kantonspolizei Solothurn

Verbot für «Rennmaschinen» auf öffentlichen Strassen

Die Demonstranten forderten, dass auf Strassen ohne abgetrennten Velo- und Fussweg generell nicht mehr schneller als Tempo 60 gefahren werden dürfe. Zudem riefen sie den Bund dazu auf, «Rennmaschinen» nicht weiter auf öffentlichen Strassen zuzulassen oder deren Benutzung durch Neu- und Junglenker einzuschränken.

Der Unfallverursacher ist nach Informationen der «Basler Zeitung» ein erfolgreicher Jungunternehmer, der mit der Entwicklung von Apps reich geworden sein soll. Der Mann soll mit dem Sportwagen, einem 570 PS starken McLaren, am Unfalltag auf Probefahrt gewesen sein. Er habe die Absicht gehabt, seinen Porsche gegen den McLaren einzutauschen.

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