Jugendbefragung Kanton Basel-Stadt büsst bei Jugendfreundlichkeit ein

yedu, sda

24.6.2022 - 12:00

Die Basler Jugendlichen halten sich am liebsten am Rheinufer auf.
Die Basler Jugendlichen halten sich am liebsten am Rheinufer auf.
Keystone

Der Kanton Basel-Stadt hat bei der Jugendfreundlichkeit an Attraktivität verloren. Ergeben hat dies die vierte Jugendbefragung im Stadtkanton, deren Ergebnisse das Präsidialdepartement am Freitag veröffentlichte.

24.6.2022 - 12:00

Befragt hatte das Statistische Amt vergangenen September rund 850 junge Menschen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren Der Anteil der Jugendlichen, die Basel-Stadt als «sehr» oder «eher jugendfreundlich» empfinden, nimmt gegenüber der letzten Befragung vor vier Jahren von 90 Prozent auf 83 Prozent ab.

Die Jugendlichen in Basel-Stadt sorgen sich am meisten um die Themen Schulen, Umwelt und Rassismus. Mit 60 Prozent landete das Thema «Schule und Ausbildung» auf dem ersten Platz des Sorgenbarometers der Jugendlichen, gefolgt von «Umwelt, Natur, Klima und Nachhaltigkeit» mit 49 Prozent und «Rassismus» mit 48 Prozent.

Der Einfluss der Pandemie lasse sich im Rahmen der Jugendbefragung nicht genau identifizieren, teilte das Präsidialdepartement mit. Allerdings hätten die Jugendlichen den Lockdown an den Schulen Anfang 2020 als Hindernis auf ihrem Weg in Ausbildung und Beruf bewertet.

Wenig Orte ohne Erwachsene

Gegenüber der letzten Befragung 2017 sind weniger Jugendliche der Meinung, dass es genügend Orte für sie gibt, an denen sie sich ungestört von den Eltern aufhalten können. Bewerteten 2017 noch 59,5 Prozent der Befragten das Angebot als genügend, waren es dieses Mal nur noch 47,9 Prozent.

Weiterhin leben 95 Prozent der Jugendlichen sehr oder eher gern in Basel. Das Rheinufer ist nach wie vor der beliebteste Ort, gefolgt vom eigenen zu Hause. Seit 2017 hat die Gesamtzufriedenheit der Jugendlichen aber um drei Prozentpunkte auf 95 Prozent abgenommen.

Das Freizeitverhalten der Jugendlichen hat sich in den letztenJahren kaum verändert. Sie beschäftigen sich am häufigsten mit Online-Medien. Unverändert 84 Prozent der Jugendlichen gaben an, täglich im Internet zu sein.

Zwischen sieben und acht von zehn Jugendlichen hören täglich Musik und «chillen.» Rund ein Drittel der Jugendlichen treibt täglich, rund zwei Drittel mindestens einmal pro Woche Sport.

Zudem hat die Jugendbefragung ergeben, dass männliche Jugendliche sich signifikant sicherer als ihre weiblichen Altersgenossinnen fühlen, wenn sie alleine unterwegs sind.

yedu, sda