GesundheitswesenKantonsspital Baden hält an Abriss des Altbaus fest
roch, sda
22.6.2023 - 16:44
Der Verwaltungsrat des Kantonsspitals Baden (KSB) hält am geplanten Abriss des 1978 eröffneten Hauptgebäudes fest. Nachdem unter anderem mit einem Vorstoss im Grossen Rat eine Umnutzung verlangt worden war, hat der Verwaltungsrat nun die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie vorgelegt.
roch, sda
22.06.2023, 16:44
SDA
Bereits vor zehn Jahren sei man im Rahmen der Planung zu einem ähnlichen Schluss gekommen, teilte das KSB am Donnerstag mit. In der Folge wurde ein Projektwettbewerb ausgeschrieben. Bereits seit 2018 laufen die Arbeiten am Neubau «Agnes», der im Herbst 2024 in Betrieb gehen und den Altbau ersetzen soll.
Finanzielle und planerische Risikien
Eine Sanierung und Umnutzung des in den 1970er-Jahren errichteten Bettenhauses wäre zwar aus rein technischer Sicht machbar, teilte das KSB mit. Die Studie habe aber gezeigt, dass dies «mit enormen finanziellen und planerischen Risiken und Unsicherheiten verbunden» wäre.
Obwohl der Abbruch längst eingeplant ist, habe man sich «nochmals kritisch hinterfragen» wollen, «ob das Bestandsgebäude inklusive dem Sockelbau wirklich rückgebaut werden muss, oder ob es einer neuen Nutzung zugeführt werden kann», lässt sich KSB-Verwaltungsratspräsident Daniel Heller zitieren.
Die Tragstruktur des 1978 eröffneten Spitalgebäudes mit einem Sockelbau und einem zehn Stockwerke hohen Bettenhaus sei zwar noch in einem guten Zustand. Eine Umnutzung wäre jedoch «mit sehr hohen Investitionen und einem unabsehbaren Aufwand verbunden», wie das KSB schreibt.
Laut dem Gutachten genügt das alte KSB-Gebäude den aktuellen Standards bezüglich Erdbebensicherheit und Brandschutz nicht mehr. Die sechs Lift- und Treppenhauskerne hätten darum eine aufwändige Verstärkung nötig. Dazu gebe es noch weitere technische, juristische, politische und unternehmerische Punkte.
Das KSB hält deshalb am Plan fest, das Spital abzureissen und die frei werdende Fläche zu begrünen. Damit entstehe auch «eine ökologische Ausgleichsfläche» und ein «Naherholungsareal für Patienten, Mitarbeitende und Anwohner». Zudem biete die Fläche einen Freiraum für Bauten künftiger Generationen.
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