Löhne 2025Solothurner Staatsangestellte gehen leer aus: Kein Ausgleich für steigende Lebenshaltungskosten
ga, sda
12.11.2024 - 12:18
Der Regierungsrat des Kantons Solothurn hat beschlossen, im kommenden Jahr keinen Teuerungsausgleich für das Staatspersonal zu gewähren, was zu Einsparungen von 13 Millionen Franken führt. Personalverbände zeigen sich empört über diese Entscheidung.
12.11.2024, 12:18
12.11.2024, 14:00
SDA
Der Regierungsrat des Kantons Solothurn hat entschieden, dass das Staatspersonal, die Lehrkräfte der Kantons- und Volksschulen sowie die Angestellten der Solothurner Spitäler AG im nächsten Jahr keinen Ausgleich für die gestiegenen Lebenshaltungskosten erhalten werden. Diese Massnahme ist Teil eines umfassenden Sparplans, der darauf abzielt, die Finanzen des Kantons zu stabilisieren.
Trotz einer realen Teuerung von etwa 1,5 Prozent wird es keine Anpassung der Grundgehälter geben, wie die Staatskanzlei Solothurn am Dienstag mitteilte. Durch den Verzicht auf den Teuerungsausgleich kann der Kanton insgesamt 13 Millionen Franken einsparen.
Für Mitarbeitende, die noch nicht die höchste Erfahrungsstufe erreicht haben, bleibt der jährliche Erfahrungszuschlag bestehen. Dieser Zuschlag ist im Gesamtarbeitsvertrag festgelegt und wird unabhängig von den jährlichen Lohnverhandlungen gewährt.
Rückblick auf frühere Lohnerhöhungen
In diesem Jahr erhielten die Angestellten eine Lohnerhöhung von zwei Prozent. Im Jahr 2023 hatte der Regierungsrat nach mehreren Jahren ohne Erhöhung eine Anhebung der Gehälter um 1,5 Prozent beschlossen.
Kritik von Personalverbänden
Der Solothurnische Staatspersonal-Verband und andere Verbände äusserten in einer gemeinsamen Erklärung ihren Unmut über die Entscheidung des Regierungsrats. Sie bezeichneten den Beschluss als «Ohrfeige für das Personal» und betonten, dass die Unzufriedenheit unter den Angestellten wachse.
Die Verbände werfen dem Regierungsrat vor, sein Versprechen zu brechen, das Sparpaket ausgewogen zu gestalten. Sie kritisieren, dass die Hauptlast der Einsparungen auf dem Rücken des Personals ausgetragen werde, was sie als «inakzeptabel» bezeichnen.
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