FluglärmKollateralschaden des Nachtflugverbots am Basler EuroAirport
dosp, sda
26.1.2023 - 14:24
Seit 1. Februar 2022 sind geplante Starts am EuroAirport Basel-Mülhausen verboten. Dies hat aber gemäss Aussagen der Flughafendirektion vom Donnerstag zur Folge, dass die umliegenden Gemeinden von 23.00 Uhr bis 23.15 Uhr unter mehr Lärm zu leiden haben.
Keystone-SDA, dosp, sda
26.01.2023, 14:24
SDA
Der Fluglärm ist ein Dauerthema, vor allem in der Baselbieter Politik und in der Chefetage des EuroAirports. Am Mittwoch beteuerte die Baselbieter Regierung in ihrer Eignerstrategie zum Flughafen, dass sie sich mit Nachdruck weiter für ein konsequentes Nachtflugverbot 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr einsetzten werde.
Dieses gäbe es eigentlich bereits, allerdings mit der Einschränkung, dass der Flugverkehr am EuroAirport bereits um 05.00 Uhr wieder losgeht und nur besonders laute Flugzeuge bis 06.00 Uhr warten müssen. Diese dürfen auch am Abend bereits nach 22.00 Uhr nicht mehr starten.
An der Bilanzmedienkonferenz vom Donnerstag wurde nun aber mitgeteilt, dass dieses offiziell von der französischen Regierung abgesegnete Dekret nicht ganz eingehalten werden konnte. So wurden in den ersten elf Monaten 287 Starts nach 23.00 Uhr registriert, was aber 68 Prozent weniger waren als zuvor.
Flughafen-Vizedirektor Marc Steuer wies auf einen weiteren Schönheitsfehler des verschärften Nachtflugverbots hin: Weil Starts nach 23.00 Uhr nicht mehr erlaubt sind, häufen sich die Flüge in der Zeit zwischen 23.00 Uhr und 23.15 Uhr. Die Gemeinden rund um den Flughafen haben zu dieser Zeit entsprechend unter mehr Lärm zu leiden als zuvor.
Der Flughafen selber bezeichnet diesen Umstand als «nicht akzeptabel». Er werde sich zusammen mit den staatlichen Aufsichtsbehörden und den Fluggesellschaften für eine Reduktion der späten Überflüge einsetzen.
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