Kriminalität Mehr registrierte Straftaten im Kanton Basel-Landschaft

scmi, sda

31.3.2023 - 10:43

Die Baselbieter Polizei registrierte im Jahr 2022 mehr Delikte als im Vorjahr.
Die Baselbieter Polizei registrierte im Jahr 2022 mehr Delikte als im Vorjahr.
Keystone

Der Kanton Basel-Landschaft hat eine Zunahme der registrierten Straftaten um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Dies geht aus der Kriminalstatistik 2022 hervor, welche die Polizei am Freitag veröffentlichte. Die häusliche Gewalt stieg um 14 Prozent, die Jugendkriminalität um 21 Prozent.

Keystone-SDA, scmi, sda

Insgesamt registrierte die Polizei für das Jahr 2022 insgesamt 885 Gewaltstraftaten, was einer Zunahme von 13 Prozent entspricht. Dabei machen die schweren Gewalttaten 4 Prozent (Vorjahr: 3,6 Prozent) aller Gewaltstraftaten aus.

Es gab vier Tötungsdelikte, davon 2 vollendet und 2 versucht, 17 schwere Körperverletzungen, 13 Vergewaltigungen und einen qualifizierten Raub, wie aus der Kriminalstatistik hervorgeht.

Bei den Straftaten gegen die sexuelle Integrität wurden 156 Fälle registriert, was eine Zunahme um 28 Prozent bedeutet. Dabei handelt sich insbesondere um sexuelle Belästigung und Pornografie.

Die Delikte im Bereich Cyber-Kriminalität nahmen im vergangenen Jahr um 35 Prozent zu. Die Polizei erfasste insgesamt 1117 Cybercrime-Delikte. Mit 42 pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner liegt das Baselbiet jedoch unter dem Schweizer Durchschnitt von 52 Fällen, wie die Polizei schreibt.

Weniger Einbruchdiebstähle

Insgesamt erfasste die Polizei im letzten Jahr 13'466 Straftaten, womit der Kanton immer noch deutlich unter dem Landesdurchschnitt liegt. Dies bedeutet eine Zunahme um 641 Fälle.

Bei den Einbruchdiebstählen (die gesamtschweizerisch zugenommen haben) im Baselbiet eine Abnahme um 13 Prozent. Dies sei der zweittiefste Wert seit mehr 20 Jahren, schreibt die Polizei.

Insgesamt liegt die Aufklärungsrate bei den Straftatbeständen gegen Bestimmungen des Strafgesetzbuches bei 31 Prozent.

Mehr schwere Verkehrsunfälle

Die Baselbieter Polizei registrierte 862 Verkehrsunfälle. Dies bedeutet eine Abnahme um 11 Prozent. Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei den Menschen zu Schaden kamen, blieb mit 444 im Vergleich zu den Vorjahren stabil und lag weiter leicht unter dem Schnitt der Jahre vor der Corona-Pandemie, wie die Polizei schreibt.

Allerdings gab es auf den Baselbieter Strassen mehr schwere Unfälle. Fünf Menschen starben bei Verkehrsunfällen – im Vorjahr waren es deren vier. Zudem gab es 82 Schwerverletzte und somit 13 mehr als im Vorjahr.