Prämien 2022 Krankenkassenprämien sinken in beiden Basel

yedu, sda

28.9.2021 - 14:01

In den beiden Basel sinken 2022 die mittleren Krankenkassenprämien über alle Altersklassen. (Symbolbild)
In den beiden Basel sinken 2022 die mittleren Krankenkassenprämien über alle Altersklassen. (Symbolbild)
Keystone

In den beiden Basel nehmen die mittleren Krankenkassenprämien 2022 über alle Altersklassen im Vergleich zum laufenden Jahr ab. In Basel-Stadt sinken sie um 2,1 Prozent und in Baselland um 0,6 Prozent.

28.9.2021 - 14:01

Erstmals gehen im Kanton Basel-Stadt die Prämien für alle Altersgruppen zurück. Die mittlere Prämie für die obligatorische Krankenversicherung über alle Altersklassen reduziert sich in Basel-Stadt um 8,60 Franken auf 409,80 Franken pro Monat. Das geht aus den am Dienstag veröffentlichten Unterlagen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Für die Grundversicherung müssen Erwachsene 2022 in Basel-Stadt im Schnitt pro Monat 473,70 Franken bezahlen. Das entspricht einem Minus von 2,4 Prozent oder 11,40 Franken. Basel-Stadt bleibt hinter Genf damit aber der Kanton mit den zweithöchsten Krankenkassenprämien.

Weiterhin klar über dem landesweiten Durchschnitt von 263,80 Franken liegen in Basel-Stadt auch die Krankenkassenprämien für junge Erwachsene von 19 bis 26 Jahren. In Basel-Stadt sinken sie jedoch erneut – nämlich um 3,5 Prozent oder 12,40 Franken auf 338,80 Franken pro Monat.

Auch für Kinder werden die Krankenkassenprämien in Basel-Stadt günstiger. Während sie landesweit um durchschnittlich um 0,3 Prozent oder 30 Rappen auf 99,60 Franken sinken, gehen sie in Basel-Stadt um 2 Prozent oder 2,70 Franken auf 128 Franken Franken pro Monat zurück.

Im Kanton Basel-Landschaft nimmt die mittlere Prämie um 2,10 Franken auf 358,10 Franken pro Monat ab. Erwachsene müssen für die Grundversicherung 2022 im Schnitt pro Monat 422 Franken bezahlen. Das entspricht einem Minus von 0,6, Prozent oder 2,70 Franken. Junge Erwachsene von 19 bis 25 Jahren müssen 2022 im Schnitt 291,50 Franken pro Monat hinblättern. Das entspricht einem Minus von 1,0 Prozent oder 2,80 Franken. Minimal günstiger werden die Prämien auch bei den Kindern. So gehen diese im Baselbiet um 0,5 Prozent oder 60 Rappen auf 111,50 Franken pro Monat zurück.

Engelberger gibt sich zufrieden

Der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger (Die Mitte) zeigte sich grundsätzlich zufrieden über die Entwicklung der Prämien: «Die kostendämpfenden Massnahmen des Kantons und des Bundes zeigen insgesamt Wirkung», sagte er am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Damit sich die Kosten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung im Stadtkanton auch in den kommenden Jahren aber dem nationalen Durchschnitt annähern würden, müssten die kantonalen und regionalen Anstrengungen zur Eindämmung des Ausgabenwachstums weiterverfolgt werden.

Ein bedeutender Meilenstein ist dabei laut Engelberger die Umsetzung des Staatsvertrages zwischen den beiden Basel zur gemeinsamen Gesundheitsregion, die im Jahr 2021 in gleichlautende Spitallisten gemündet hat.

Dass Basel-Stadt die höchsten mittleren Prämien schweizweit hat, begründet Engelberger so: «Basel-Stadt ist der einzige reine Stadtkanton der Schweiz. Vergleicht man die Gesundheitskosten nicht auf Kantons-, sondern auf Agglomerationsebene, zeigt sich, dass sich die Unterschiede in den Kosten stark reduzieren.»

Zudem habe Basel-Stadt in der Nordwestschweiz eine in der Schweiz einzigartige Zentrumsfunktion, über die Hälfte der Patientinnen und Patienten in baselstädtischen Listenspitälern hätten ihren Wohnsitz nicht im Kanton, sagte Engelberger. Das daraus resultierende grosse Angebot an Gesundheitsdienstleistern führe in gewissem Masse auch zu einer erhöhten Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen.

«Das spiegelt sich in den Prämien wieder», sagte Engelberger. Der Kanton unternehme aber grosse Anstrengungen, um das Angebot bedarfsgerechter zu gestalten und die Vernetzung der einzelnen Leistungserbringer im Kanton voranzutreiben, um Effizienz und Wirtschaftlichkeit im Basler Gesundheitswesen zu fördern.

Im Schweizer Durchschnitt sinkt die mittlere Prämie um 0,2 Prozent oder 70 Rappen auf 315.30 Franken. Die mittlere Prämie entspricht der durchschnittlichen Prämienbelastung pro Person. In diesem Jahr war die mittlere Krankenkassenprämie in Basel-Stadt weder gestiegen noch gesunken. In Baselland hatte die mittlere Prämie 2021 noch um 1,3 Prozent zugenommen.

yedu, sda