Gemeinnützigkeit Neue Stiftung Lebensraum Aargau hat eine Million Franken vergeben

sr, sda

13.7.2022 - 12:04

Gewinne der Aargauischen Kantonalbank (hier der Hauptsitz in Aarau) alimentieren die Stiftung Lebensraum Aargau. (Archivbild)
Gewinne der Aargauischen Kantonalbank (hier der Hauptsitz in Aarau) alimentieren die Stiftung Lebensraum Aargau. (Archivbild)
Keystone

Die vor neun Monaten gegründete Stiftung Lebensraum Aargau der Aargauischen Kantonalbank (AKB) hat bei ihren Vergabungen die Schwelle von einer Million Franken erreicht. In der dritten Vergaberunde richtet sie den höchsten Beitrag an das Projekt Doppeltür in Lengnau AG aus.

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Der Verein Doppeltür will 2024 in einem sogenannten Doppeltürhaus im Surbtaler Dorf ein Begegnungszentrum eröffnen. Der Verein nutzt das jüdisch-christliche Kulturerbe im Surbtal, um die interaktive Auseinandersetzung mit aktuellen Gesellschaftsthemen wie Toleranz, Religion, Integration und Migration zu fördern. Er erhält 90'000 Franken, wie die Stiftung am Mittwoch mitteilte.

Zu den Empfängern von Geldern gehören etwa auch das Museum Burghalde Lenzburg, die Brugger Dokumentarfilmtage und weitere Projekte im Kultur-, Sozial-, Gesundheits- und Umweltbereich. Die Stiftung gewährt auch Infrastrukturbeiträge. Bisher wurden 95 gemeinnützige Vorhaben berücksichtigt. 164 Vereine und Organisationen bewarben sich für Beiträge.

Insgesamt stehen der Stiftung für das Jahr 2022 rund 1,7 Millionen Franken zur Verfügung. Das entspricht einem Prozent des Vorjahresgewinns der AKB. Gelder erhalten Vereine und Organisationen, welche mit ihren Projekten zur Steigerung der Lebensqualität und des gesellschaftlichen Miteinanders im Kanton Aargau und in der Region Olten-Gösgen-Gäu SO beitragen.

Im 18. und 19. Jahrhundert war die jüdische Bevölkerung der Schweiz gezwungen, sich ausschliesslich im Surbtal niederzulassen. In der Folge entwickelte sich ein Neben- und Miteinander von Christen und Juden. Trotz unterschiedlicher Religionen mussten die Menschen meistens in den gleichen Häusern zusammenleben. Die Häuser wiesen jedoch separate Eingänge auf.