Kommunale Wahl SO Neuwahl des Stadtpräsidiums Solothurn: SP-Kandidatin liegt vorn

ga, sda

13.6.2021 - 16:17

Für die Nachfolge des langjährigen Solothurner Stadtpräsidenten Kurt Fluri (FDP) ist ein zweiter Wahlgang notwendig: Die Kandidierenden von SP und die FDP lieferten sich ein knappes Rennen. (Archivbild)
Für die Nachfolge des langjährigen Solothurner Stadtpräsidenten Kurt Fluri (FDP) ist ein zweiter Wahlgang notwendig: Die Kandidierenden von SP und die FDP lieferten sich ein knappes Rennen. (Archivbild)
Keystone

Bei der Neuwahl des Stadtpräsidiums Solothurn ist noch kein Entscheid gefallen. Im ersten Wahlgang lag Kandidatin Stefanie Ingold (SP) knapp vor Markus Schüpbach (FDP). Stadtpräsident und Nationalrat Kurt Fluri (FDP) trat nach 28 Jahren nicht mehr an.

13.6.2021 - 16:17

Bei einer Wahlbeteiligung von 61,1 Prozent erhielt die knapp 54-jährige Schulleiterin Ingold 3373 Stimmen. Schüpbach, Direktor der Solothurnischen Gebäudeversicherung, kam auf 3326 Stimmen. Ingold und Schüpbach scheiterten am absoluten Mehr von 3444Stimmen. Die Stichwahl findet am 26. September statt.

Zu einem zweiten Wahlgang kommt es auch für das Vizepräsidium. Laura Gantenbein (Grüne) erhielt 3209 Stimmen, Walter Pascal (CVP) 3389 Stimmen. Das absolute Mehr betrug 3417 Stimmen.

Der seit 28 Jahren amtierende Stadtpräsident Fluri trat nicht mehr zu Wahl an. Der 65-jährige Vollblutpolitiker war sieben Mal als Stadtpräsident gewählt worden. Seit 2003 ist Fluri auch Mitglied des Nationalrats.

Bereits vor vier Jahren hatte die SP versucht, der FDP das Stadtpräsidium zu entreissen. Die Kandidatin und heutige Nationalrätin Franziska Roth unterlag klar.

In Solothurn steht die Stadtpräsidentin oder der Stadtpräsident dem Gemeinderat vor. Dieser ist das vollziehende und verwaltende Organ der Gemeinde. Dem Gemeinderat gehören 30 Mitglieder und 15 Ersatzmitglieder an. In Solothurn gibt es keine Stadtregierung und kein Parlament.

FDP und SP sind gleich stark

Bei der Neuwahl des Gemeinderats im April hatten die Grünliberalen zwei Sitze auf Kosten von SP und CVP gewonnen. FDP und SP sind mit je 8 Sitzen die stärkste Kraft im Parlament. Der Gemeinderat setzt sich in den kommenden vier Jahren wie folgt zusammen: SP 8 (-1), FDP 8 (-), Grüne 5 (-), CVP 4 (-1), GLP 3 (+2) und SVP 2 (-).

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