Die Realisierung des 12,6 Millionen Franken teuren Hochwasserschutzprojektes Wigger zum Schutz der Gemeinden Zofingen und Strengelbach ist derzeit blockiert. Knackpunkt ist die Situation rund um den Kanal und das Wehr Aeschwuhr.
Das inzwischen über 90-jährige Aeschwuhr leitet Wasser in den Mühletych in Aarburg, um es dort energetisch zu nutzen. Früher wurden mit dem Wasser auch die angrenzenden Matten gewässert. Die Wässermattenbesitzer und die Kraftwerkseigentümer sind in der Aeschwuhrgenossenschaft zusammengeschlossen, die auch die Eigentümerin von Wehr und Kanal ist.
Um die Hochwassersicherheit der Industriezonen von Zofingen zu gewährleisten, müsste die bestehende Wehrschwelle um mindestens einen Meter abgesenkt werden. Bei einer Begutachtung des Wehrs wurde festgestellt, dass sich das Bauwerk in einem schadhaften bis schlechten Zustand befindet, wie das aargauische Baudepartement am Mittwoch mitteilte.
Es müsste vollständig erneuert werden. Die Genossenschaft sieht sich jedoch nicht in der Lage, die Kosten für einen Neubau zu übernehmen. Nach Gesprächen mit dem Kanton wurde diesen Sommer keine Einigung erzielt. Deshalb droht der Kanton Aargau der Genossenschaft jetzt damit, den Abbruch des Wehrs zu verfügen.
Im November letzten Jahres hatte der Aargauer Grosse Rat das Hochwasserschutzprojekt an der Wigger und einen Kredit von 12,6 Millionen Franken beschlossen. Ziel des Hochwasserschutzes in Zofingen und Strengelbach ist, das Siedlungsgebiet gegen ein 100-jährliches Hochwasser zu schützen.
Dazu soll die Abflusskapazität des bestehenden Wigger-Flussbetts in der Region Zofingen erhöht werden. Die im Projekt vorgesehenen Massnahmen bestehen aus einer Kombination von Ufererhöhungen, lokalen Gerinneaufweitungen und Sohlenabsenkungen.
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