Regierungsrat BL Sanierung der Baselbieter Ruine Farnsburg kostet mehr als erwartet

scmi, sda

14.12.2022 - 13:32

Die Sanierungsarbeiten bei der Ruine Farnsburg sind noch im Gange. Aufgrund des Steinmaterials erhöhen sich die Kosten.
Die Sanierungsarbeiten bei der Ruine Farnsburg sind noch im Gange. Aufgrund des Steinmaterials erhöhen sich die Kosten.
Keystone

Die Baselbieter Regierung beantragt dem Landrat für den Abschluss der Sanierungsarbeiten an der Ruine Farnsburg eine Erhöhung der 2018 beschlossenen Ausgabenbewilligung um 650'000 Franken. Grund dafür ist das schlechte Steinmaterial, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte.

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Nach Beginn der Sanierungsarbeiten im Jahr 2019 habe sich gezeigt, dass der Zustand der Mauern deutlich schlechter war als angenommen. Dies sei vor allem auf den instabilen und wenig frostfesten sogenannten Hauptrogenstein zurückzuführen, aus dem die Burg gebaut ist und auf dem sie auch steht. So seien viele Witterungsschäden an der Burg entdeckt worden, was zu einem Mehraufwand geführt habe, schreibt die Regierung.

Die Sanierung der Ruine sei weit fortgeschritten. Gegen Ende der Bauetappe 2022 habe sich aber abgezeichnet, dass die Sanierung nicht mit den vorhandenen Mitteln abgeschlossen werden könne, heisst es weiter in der Mitteilung.

Stimmt der Landrat einer Erhöhung zu, betragen die Sanierungskosten total 7,5 Millionen Franken. Der Bund beteiligt sich gemäss Mitteilung voraussichtlich mit 25 Prozent an den Mehrkosten.

Touristisch bedeutende Burg muss gesichert werden

Sollte die Ausgabenbewilligung nicht gewährt werden, könne das Vorwerk vor der Zugangsbrücke der Burg, die sogenannte Barbakane, nicht saniert und gesichert werden, schreibt die Baselbieter Regierung. Zudem könne das System zur Vermittlung der Geschichte und Bedeutung der Burgruine nicht entwickelt werden. Zudem sei der Kanton gemäss Vereinbarung mit dem Eigentümer der Burg verpflichtet, den Unterhalt der Anlage zu gewährleisten.

Die um 1330 erbaute Farnsburg steht auf der Grenze zwischen den Gemeinden Ormalingen, Buus und Hemmiken. Sie ist eine der wichtigsten mittelalterlichen Adelsburgen der Region und gehört zu den Kulturgütern nationaler Bedeutung. Ihre Sicherung ist Teil eines vor 15 Jahren einstimmig beschlossenen Konzepts zur Sanierung zahlreicher Burgen im Kantonsgebiet. Der Landrat hatte bereits 5,1 Millionen Franken für die Sanierung gesprochen, der Bund beteiligte sich mit 1,7 Millionen Franken am Projekt.