Gesundheitsversorgung Spital Laufen wird zum ambulanten Gesundheitszentrum

SDA

28.10.2019 - 16:34

Das defizitäre Spital Laufen soll durch ein Gesundheitszentrum ohne stationäre Angebote ersetzt werden.
Das defizitäre Spital Laufen soll durch ein Gesundheitszentrum ohne stationäre Angebote ersetzt werden.
Source: Kantonsspital Baselland

Das Spital Laufen soll zum ambulanten Gesundheitszentrum heruntergestuft werden. Stationäre Angebote sind im schwer defizitären Regionalspital künftig keine mehr vorgesehen. Geplant ist eine Notfallversorgung rund um die Uhr.

Laufen als kleinster der drei Standorte des Kantonsspitals Baselland (KSBL) stand schon mehrmals auf der Abschussliste, steht aber dank dem Laufentalvertrag bis heute. Nun soll es ein «zukunftsfähiges regionales Gesundheitszentrum» werden, wie die Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion (VGD) und das KSBL am Montag bekanntgaben.

Hinter dem neuen Konzept stehen neben VGD und KSBL auch die «Laufentaler Verhandlungsdelegation zur Zukunft des Spitalstandortes Laufen» (VDSL). «Angesichts der höchst unsicheren Zukunftsperspektive des Spitals» habe sich die VDSL «proaktiv ein alternatives Konzept für eine optimale und wirtschaftlich sinnvolle Gesundheitsversorgung der Region» einfallen lassen, hiess es weiter.

Alle Anläufe, das Kleinspital auf eine tragfähigere Struktur zu reduzieren, sind bisher an lokalen Widerständen gescheitert. Diesmal wurde der Boden breit vorbereitet: Vertretungen aller 13 Laufentaler Gemeinden haben gemäss Mitteilung das neue, gemeinsam getragene Konzept am vergangenen Samstag einstimmig gutgeheissen.

Neben dem Verzicht auf stationäre Angebote ist auch ein alternativer Standort in Laufen angedacht: Das künftige ambulante Gesundheitszentrum könne nach zwei bis drei Jahren in die Nähe des Bahnhofes umziehen, hiess es weiter. «Nach einer defizitären Aufbauphase» solle der Stadtort Laufen «kostendeckend» sein.

Für das Konzept wichtig sei «die Vernetzung mit weiteren Anbietern im Gesundheitsbereich». Namentlich Hausärzte und niedergelassene Spezialisten würden «eng in die Umsetzung einbezogen». Optional sei eine Ergänzung mit ambulanten Thearpie angeboten.

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