Die Stadtcasino Baden Gruppe hat mit ihren zwei Casinos im vergangenen Jahr mehr umgesetzt, obwohl die Besucherzahl in Davos zurückgegangen ist. Wegen der Coronakrise sind die Casinos aufgrund der bundesrätlichen Verordnung seit Mitte März allerdings geschlossen.
In das Casino in Baden kamen 2019 3,7 Prozent mehr Besucher, wie die Gruppe am Donnerstag mitteilte. In Davos gingen die Besucher dagegen um 2,9 Prozent zurück. Dennoch legte der Ertrag in beiden Casinos zu: Der Bruttospielertrag im Grand Casino Baden stieg um 4 Prozent auf 65,6 Millionen Franken und im Casino Davos sogar um 15 Prozent auf 2,1 Millionen.
Die beiden Online-Casinos in Baden («jackpots.ch») und Davos («casino777.ch») hätten zusätzliche Spielumsätze in Höhe von 6,3 Millionen beziehungsweise 1,3 Millionen erwirtschaftet, was insgesamt einen Bruttospielertrag in Höhe von 75,4 Millionen Franken ergab (+16 Prozent). Vorlaufkosten für die Online-Casinos belasteten jedoch den Gewinn der Stadtcasino Baden AG: Dieser fiel laut Mitteilung auf 3,6 Millionen nach 7,3 Millionen Franken im Vorjahr.
Der diesjährigen Generalversammlung, die vom 10. Juni auf den 11. September verschoben wurde, soll wie im Vorjahr eine Dividende in der Höhe von 25 Franken beantragt werden.
Umsatzausfall teilweise kompensiert
Dem Online-Gaming ist es jedoch zu verdanken, dass es wegen der Coronakrise nicht zu einem kompletten «Lockdown» kam, wie es weiter hiess. Am 4. Juli 2019 hatte das Grand Casino Baden mit «jackpots.ch» das damals erste legale Schweizer Online-Casino eröffnet. Im September folgte Davos mit «casino777.ch».
In den letzten Monaten sei das Spielangebot online erheblich ausgebaut worden, was sich auch positiv auf die Umsatzentwicklung auswirkte, so die Gesellschaft weiter. So könne der fehlende Ertrag im klassischen Geschäft zumindest teilweise kompensiert werden.
Mit Blick in die Zukunft geht die Stadtcasino Baden AG zudem davon aus, die gegenwärtige Krise gut zu überstehen. Dank erfolgreicher Geschäftsergebnisse über viele Jahre sei man in der glücklichen Lage, die momentan sehr grosse Herausforderung auch über einen längeren Zeitraum zu meistern. Viele Angestellte seien zwar in Kurzarbeit, Entlassungen aber kein Thema.
Der Optimismus trotz Coronakrise beruhe auch auf der breiten Aufstellung der Stadtcasino Baden Gruppe, hiess es. So hat sie etwa, wie bereits bekanntgegeben wurde, 50 Prozent an dem internationalen Plattform- und Spielentwickler Gamanza erworben. Drei Schweizer Plattform-Kunden konnten in Lizenz bereits gewonnen werden, und Verhandlungen mit weiteren seien im Gange.
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