Schädlingsbekämpfung Tigermücke in neue Gebiete des Kantons Basel-Stadt verschleppt

dosp, sda

15.8.2022 - 11:24

Klein, lästig und gefährlich: die Tigermücke.
Klein, lästig und gefährlich: die Tigermücke.
Keystone

Die Tigermücke hat sich in neuen Gebieten im Kanton Basel-Stadt festgesetzt. Betroffen sind die Bereiche um den Tierpark Lange Erlen und um den Freizeitgartenverein Kleinhüningen.

Keystone-SDA, dosp, sda

Weil die Distanz der neuen zu den bereits bekannten Verbreitungsgebiete gross ist, geht das Kantonale Laboratorium von einer Verschleppung mit unfreiwilliger Hilfe von Menschen aus, wie das Basler Gesundheitsdepartement am Montag mitteilte. Die Tigermücken könnten als blinde Passagiere in Fahrzeuge an die neuen Standorte gelangt sein.

Derweilen führen die Behörden die Bekämpfungsmassnahmen fort und rufen die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Insbesondere gelte es, von April bis Oktober stehendes Wasser zu vermeiden oder mückendicht zu verschliessen. Im Quartier Neubad habe sich gezeigt, dass eine rechtzeitige Reaktion die Ausbreitung der Tigermücke verlangsamen oder sogar lokal verhindern lasse, heisst es.

Der Kanton Basel-Stadt gibt bei Bedarf kostenlos ein biologisches Larvizid zur aktiven Bekämpfung an. Ausserdem unterstützt er gemäss Communiqué die Entwicklung von neuen Bekämpfungsmethoden finanziell. Dazu gehört ein Pilotversuch im Kanton Tessin, der mit sterilen Mückenmännchen die Vermehrung der Tigermücken hemmen soll.

Die ursprünglich in Südostasien beheimatete Tigermücke hat sich durch menschliche Aktivitäten auf allen Kontinenten verbreitet. Das Insekt misst zwischen fünf und zehn Millimeter und ist an seinen schwarz-weiss gestreiften Beinen zu erkennen. Die Tigermücke kann verschiedene tropische Krankheiten wie das Dengue-, Zika- und Chikungunya-Virus übertragen.