Nach der Veröffentlichung von verpixelten Fotos eines mutmasslichen Sexualtäters, der im August beim Bahnhof in Muttenz BL eine Frau angegriffen haben soll, hat sich der Gesuchte gestellt. Die Staatsanwaltschaft hatte angekündigt, sonst auch noch mit unverpixelten Fotos zu fahnden.
Die Frau war in der Nacht auf den 13. August zwischen ein und zwei Uhr früh vom Täter angesprochen und dann verfolgt worden. Bei der Verzweigung Bahnhofstrasse/Junkermattstrasse zog der Mann sie in ein Gebüsch. Die Frau wehrte sich und konnte fliehen. In der Folge war die Fahndung zunächst erfolglos geblieben.
Die Baselbieter Staatsanwaltschaft kündigte daher am 18. Oktober an, verpixelte Bilder des Tatverdächtigen ins Internet zu stellen. Vor dem sexuellen Übergriff hatte dieser sich der in einem Pub beim Bahnhof Muttenz aufgehalten, wo er von einer Überwachungskamera aufgenommen worden war.
Nach der Publikation der Bilder am Montag habe sich schon am Dienstagmorgen ein Mann als der Gesuchte gestellt, teilte die Staatsanwaltschaft nun mit. Nach Abklärungen und der Verifikation der Angaben des 32-jährigen Türken, der in der Region lebt, wurden die Bilder von der Internetseite der Behörden gelöscht. Gegen den Mann, der geständig sei, wird ein Strafverfahren eingeleitet.
Dieser Fall ist laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft der fünfte einer Internet-Bilderfahndung mit drei Stufen (Androhung, verpixelte und unverpixelte Publikation) im Kanton Basel-Landschaft - bis zur dritten Stufe sei es noch nie gekommen. Die Schweizerische Staatsanwälte-Konferenz (SSK) habe das Vorgehen primär für Fangewalt empfohlen, doch die konkreten Umstände hätten es hier verhältnismässig erscheinen lassen.
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