Grundwasserverschmutzung Wegen Rohner-Havarie 50 Millionen Liter Grundwasser abgepumpt

SDA

28.5.2020 - 13:51

Wegen der Havarie bei der inzwischen stillgelegten Chemiefirma Rohner muss in Pratteln weiterhin verunreinigtes Grundwasser abgepumpt werden. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)
Wegen der Havarie bei der inzwischen stillgelegten Chemiefirma Rohner muss in Pratteln weiterhin verunreinigtes Grundwasser abgepumpt werden. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)
Source: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Auf dem Areal der stillgelegten Chemiefirma Rohner in Pratteln BL muss weiterhin verschmutztes Grundwasser abgepumpt werden. Obwohl die Pump-Kapazität Anfang Jahr verdoppelt wurde, muss diese Massnahme voraussichtlich bis Ende Jahre aufrechterhalten werden.

Dies gab die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) in einer Mitteilung vom Donnerstag bekannt. Ursache der Verunreinigung des Grundwassers ist eine Havarie bei der Firma Rohner: Von November 2018 bis Februar 2019 gelangten wegen einer lecken Abwasserleitung rund 20 Millionen Liter Industrieabwasser ins Grundwasser.

Inzwischen seien rund 50 Millionen verunreinigtes Grundwasser abgepumpt werden, teilte die BUD mit. Um die Effizienz zu steigern, seien Anfang Jahr zwei zusätzliche Pumpen in Betrieb genommen. Die Verunreinigung nehme zwar ab, die zulässigen Werte würden aber nach wie vor überschritten, geht aus dem Communiqué hervor.

Die Kontrolle der Grundwasser wird laut den Behörden fortgesetzt. Sie sollen aufzeigen, ob die Massnahmen reduziert oder eingestellt werden können.

Nach aktuellem Kenntnisstand geht die BUD davon aus, dass bis Ende 2020 Grundwasser abgepumpt werden muss. Trinkwasserversorgungen befinden sich keine im Bereich des verunreinigten Grundwassers.

Parallel zur Grundwasserreinigung wird die Altlastensanierung auf dem Areal der in Liquidation befindlichen Rohner AG vorangetrieben. Die Kosten für die vom Baselbieter Amt für Umweltschutz und Energie angeordnete Sanierung werden weiterhin auf 1,5 Millionen Franken veranschlagt. Die öffentliche Hand muss sich aus heutiger Sicht nicht an den Kosten beteiligen, bekräftigt die BUD frühere Angaben.

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