1154 Selbstanzeigen von Steuersündern sind im Kanton Basel-Landschaft im vergangenen Jahr eingegangen. Nach dem erneuten Rekord im Vorjahr waren die Anzeigen damit erstmals seit 2012 wieder rückläufig.
Nachdem die Zahl 2017 vor der Einführung des automatischen Informationsaustausch (AIA) mit 1927 Anzeigen nahezu "explodiert" waren, sind die Meldungen nun wieder auf einem deutlich tieferen Niveau, wie die Finanz- und Kirchendirektion am Montag mitteilte. Mit dem AIA erhalten Kantone seit Oktober 2018 Informationen über ausländische Finanzanlagen von Personen mit Wohnsitz in der Schweiz.
Bearbeitet haben die Baselbieter Behörden im vergangenen Jahr 637 Dossiers von Steuersündern. Dadurch wurden insgesamt rund 53,5 Millionen Franken an bisher nicht versteuertem Vermögen offengelegt. Im grössten Einzelfall ging es um 5,3 Millionen Franken. Gemeldet wurden erneut vor allen Liegenschaften im Ausland.
Die kantonalen Nachsteuern aus den Selbstanzeigen betrugen insgesamt rund 5,7 Millionen Franken. 2017 waren es noch 11 Millionen Franken gewesen. Zudem flossen dem Bund im letzten Jahr 1,8 Millionen Franken zu, gegenüber 2,8 Millionen Franken im Vorjahr.
Steuersünder können sich in der Schweiz seit 2010 einmal im Leben straflos selbst anzeigen. Sie müssen zwar die ausstehenden Steuern der letzten zehn Jahre plus Verzugszins nachzahlen, werden jedoch für die Hinterziehung nicht zusätzlich gebüsst.
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