Nordschweiz Zwölf Millionen Franken für Hochwasserschutz in Uerkheim AG

roch, sda

2.2.2024 - 14:56

Um Überschwemmungen, wie hier am 8. Juli 2017, zu verhindern, will der Kanton Aargau in Uerkheim ein neues Rückhaltebecken bauen. (Archivbild)
Um Überschwemmungen, wie hier am 8. Juli 2017, zu verhindern, will der Kanton Aargau in Uerkheim ein neues Rückhaltebecken bauen. (Archivbild)
Keystone

In Uerkheim AG soll das Siedlungsgebiet entlang der Uerke besser gegen Hochwasser geschützt werden. Der Regierungsrat hat für das Projekt beim Grossen Rat einen Kredit von 12,2 Millionen Franken beantragt. Es soll unter anderem ein Rückhaltebecken oberhalb des Dorfkerns gebaut werden.

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Abzüglich der Bundessubventionen sowie Beiträgen von Gebäudeversicherung und aus der Strassenrechnung beträgt der Kostenanteil des Kantons rund 4,1 Millionen Franken. Dies schreib der Regierungsrat in der Botschaft vom Freitag an das Parlament.

Die Gemeinde Uerkheim stimmte dem Kredit von 2,7 Millionen Franken für ihren Anteil an der Gemeindeversammlung vom Herbst 2021 zu.

Abfluss auf 5 Kubikmeter drosseln

Das neue Projekt umfasst einen Rückhaltedamm mit einem Durchlassbauwerk. Dazu müssten die ohnehin sanierungsbedürftige Kantonsstrasse sowie der Radweg verlegt werden, heisst es in der Botschaft.

Der Damm weise ein Rückhaltevolumen rund 160'000 Kubikmetern auf und werde den Abfluss der Uerke auf 5 Kubikmeter pro Sekunde drosseln. Das Dorf würde so vor einem Hochwasser geschützt, das statistisch gesehen einmal in 100 Jahren auftritt.

Rund 5,8 Millionen Franken sind laut der Botschaft der Regierung für das Rückhaltebecken vorgesehen, der Rest wird für die Strassenverlegung, Revitalisierung und den Ausbau des Flussbetts im Dorf verwendet. Der Grosse Rat wird das Geschäft voraussichtlich im April behandeln.

Immer wieder Hochwasserschäden

Beim bislang grössten Hochwasser der Uerke im Juli 2017 kam es zu grossen Verwüstungen, wie die Regierung schreibt. Zwei Hochwasserschutzprojekte in den Jahren 2012 und 2015 unter Federführung der Gemeinde seien vom Stimmvolk abgelehnt worden.

Nachdem es 2021 erneut ein Hochwasser gegeben habe, habe das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) auf Antrag der Gemeinde die Federführung übernommen. Anders als in den früheren Projekten werde vor allem das Rückhaltebecken den Hochwasserschutz sicherstellen.