Das fulminante Mohnblütengebilde von Bettina Wachter aus Chur macht den Anfang der Jahresausstellung im Bündner Kunstmuseum. Dahinter ist das Paillettenbild von Olga Titus aus Glarus zu sehen.
Diese Fässer mit wassergetränkten Schwämmen rollte der Kunstpreisträger Pascal Lampert durch Städte und hinterliess eine vergängliche Buchstabenspur.
Ob das Künstlerduo "wiedemann/mettler" mit den absichtlich falsch geschriebenen Leuchtschriftzügen einen Bezug zur aktuellen Corona-Situation schafft, bleibt unkommentiert.
36 Kunstschaffende treten im Bündner Kunstmuseum in Dialog - Gallery
Das fulminante Mohnblütengebilde von Bettina Wachter aus Chur macht den Anfang der Jahresausstellung im Bündner Kunstmuseum. Dahinter ist das Paillettenbild von Olga Titus aus Glarus zu sehen.
Diese Fässer mit wassergetränkten Schwämmen rollte der Kunstpreisträger Pascal Lampert durch Städte und hinterliess eine vergängliche Buchstabenspur.
Ob das Künstlerduo "wiedemann/mettler" mit den absichtlich falsch geschriebenen Leuchtschriftzügen einen Bezug zur aktuellen Corona-Situation schafft, bleibt unkommentiert.
Die Jahresausstellung der Bündner Künstlerinnen und Künstler ist heuer fragil, fein und still. Auch der diesjährige Kunstpreisträger Pascal Lampert verkörpert diesen Stil. Eine «glückliche Fügung».
Der Start in die neue Jahresausstellung im Bündner Kunstmuseum ist fulminant, wie der künstlerische Direktor Stephan Kunz am Freitag vor den Medien in Chur sagte. Auftakt ist ein riesiges Blütengebilde. Es erinnert an ein zerfallendes Mohnblumenfeld.
Daneben hängt ein Paillettenbild mit hervorstechenden Farben. Es schafft eine Verbindung zu einem Seerosenteich. Wasser ist denn auch das Lieblingselement des diesjährigen Kunstpreisträgers des Bündner Kunstvereins, Pascal Lampert.
Werkzeuge aus öffentlichen Kunstaktionen
Der 49-Jährige ist bekannt für Kunstaktionen im öffentlichen Raum. So rollte er Plastikfässer mit ausgeschnittenen, wassergetränkten Schwammbuchstaben durch Städte und hinterliess eine vergängliche Buchstabenspur. Diese Fässer und weitere Werkzeuge seiner Aktionen sind nun Teil der Ausstellung.
Dass sich der Stil des Preisträgers und der Jahresausstellung so ähneln, sei schlicht eine «glückliche Fügung», sagte Kurator Damian Jurt gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Aus 138 Bewerbungen wählte eine externe Jury 36 Kunstschaffende aus, die ihre Werke zeigen dürfen. Dabei galten keinerlei Vorgaben. Das Bündner Kunstmuseum fügte die Werke nun zusammen und schuf einen Dialog. So hängen sich beispielsweise Torgittermuster aus Buenos Aires und leuchtende, absichtlich falsch geschriebene Wörter wie «richdig» und «Achdung» gegenüber.
Wie üblich, wird die Jury nun aus den ausgestellten Werken den Kunstpreisträger für nächstes Jahr eruieren und Ende Januar bekanntgeben. Den Preis für dieses Jahr empfängt Pascal Lampert am 16. Dezember. Die Ausstellung wird am (morgigen) Samstag eröffnet und dauert bis zum 30. Januar 2022.