Coronavirus – Schweiz5200 Personen im Kanton St. Gallen gegen Coronavirus geimpft
gn, sda
19.1.2021 - 16:12
Die ersten 5200 Personen sind im Kanton St. Gallen gegen das Coronavirus geimpft worden. Ab nächster Woche starten die Impfungen in den Hausarztpraxen. Bis Ende Januar werden alle verfügbaren Dosen verbraucht sein.
«In der ersten Phase, in der der Impfstoff noch eine Rarität ist, ist es wichtig, dezentral zu impfen», sagte Regierungspräsident Bruno Damann (CVP) am Dienstag vor den Medien. Es sei für die Risikopatienten einfacher, wenn sie den Hausarzt statt ein anonymes Impfzentrum aufsuchen könnten. 2500 Impfdosen wurden bislang durch mobile Teams verabreicht, 2000 in den Spitälern und 700 in den Schwerpunktpraxen.
Vom Pfizer/Biontech-Impfstoff sind bis jetzt 12'600 Dosen geliefert worden. Für den Januar wurden nochmals 4400 Dosen angekündigt. Das sei nur die Hälfte von der ursprünglich angekündigten Menge, hiess es. Grund dafür sei ein Produktionsengpass. 40 Prozent dieser Dosen sind reserviert für die zweite Impfung.
Seit dem 18. Januar können sich im Kanton St. Gallen über 80-jährige Personen und Risikopatienten in sechs regionalen Schwerpunktpraxen impfen lassen. Auch Erwachsene mit chronischen Krankheiten und besonderen Risiken können sich seit Montag impfen lassen. Die Anmeldung zur Impfung in den Schwerpunktpraxen erfolge durch die Hausärzte.
Mit der Zulassung des Impfstoffs von Moderna werden ab dem 25. Januar auch die Hausärztinnen und Hausärzte impfen können. Für den Kanton St. Gallen sind rund 11'700 Impfdosen reserviert.
Möglichst viele Erstimpfungen
«5000 Personen haben einen Termin für eine erste Impfung», sagte Karin Faisst, Leiterin des Amtes für Gesundheitsvorsorge. Zuerst würden möglichst viele Menschen ein erstes Mal geimpft. Die Frist für die Zweitimpfung werde deshalb um zwei Wochen verlängert. Statt vier Wochen sind es nun sechs Wochen.
10'000 Dosen des Impfstoffes von Moderna werden an die Hausarztpraxen verteilt. Bei diesem Impfstoff reicht für die Lagerung ein normaler Kühlschrank. Jede Arztpraxis bekommt vorerst rund 30 Impfdosen. «Das ist nicht viel», sagte Karin Faisst. «Wir hoffen, dass wir die nächste Lieferung im Februar erhalten.» Es könnten nach wie vor nicht alle Risikopatienten geimpft werden. Man müsse sich gedulden.
Vier Impfzentren geplant
«Wir sind daran, vier Impfzentrum zu planen, damit wir ab April 3000 Personen pro Tag impfen können», so Faisst. Der Kanton St. Gallen werde ein Impfmonitoring aufbauen und die Impfzahlen publizieren. «Wir wollen aber keinen Wettbewerb unter den Kantonen», so Faisst.
Es habe bisher keine Zwischenfälle bei den Impfungen gegeben. Eine Person sei sieben Tagen nach der Impfung positiv gemeldet worden; der Impfschutz bestehe erst nach rund 12 Tagen. Gemäss Swissmedic liegt der Impfschutz sieben Tage nach der zweiten Verabreichung bei Erwachsenen bei über 90 Prozent.
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