Coronavirus – Schweiz 90 Coronapatienten in St. Galler Spitälern

SDA

23.10.2020 - 14:44

In den St. Galler Spitälern hat es trotz rasch steigender Zahlen noch Kapazitäten für Covid-19-Patienten. (Archivbild)
In den St. Galler Spitälern hat es trotz rasch steigender Zahlen noch Kapazitäten für Covid-19-Patienten. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Seit zwei Wochen steigt in der ganzen Schweiz nicht nur die Zahl der Neuinfektionen. Auch die Spitäler haben wieder massiv mehr Coronapatientinnen und -patienten. In der Ostschweiz trifft die zweite Welle vor allem den Kanton St. Gallen.

Im Kanton St. Gallen sind bislang 4'421 Personen an Covid-19 erkrankt. In den letzten 14 Tagen kamen 2'364 Fälle dazu. Am Mittwoch waren erstmals seit Ausbruch der Coronapandemie 400 Fälle vermeldet worden. Am Freitag meldete der Kanton 381 Neuerkrankungen.

Die zweite Welle hat auch eine starke Zunahme der Hospitalisationen zur Folge. Aktuell befinden sich 90 Personen wegen einer Covid-19-Erkrankung in Spitalpflege. Zum Vergleich: Im bevölkerungsreichsten Kanton Zürich sind es 114 Hospitalisationen. Fünf Personen sind auf der Intensivstation, sechs Patienten müssen zusätzlich noch beatmet werden.

Spitäler im Normalbetrieb

Wie lange reichen die Kapazitäten an den St. Galler Spitälern noch aus? Die Verfügbarkeit von Spitalkapazitäten für die Aufnahme von Covid-19-Patientinnen und -Patienten sei ausreichend, heisst es im Lagebulletin der St. Galler Staatskanzlei vom Freitag. Die Kapazitäten auf den Intensivstationen seien gut.

Am häufigsten tritt das Coronavirus im Wahlkreis St. Gallen auf. In den letzten 14 Tagen waren es 543 Fälle. Trotz steigender Fallzahlen und einer Zunahme von Hospitalisationen befindet sich das Kantonsspital St. Gallen aktuell immer noch im «Normalbetrieb».

Das Kantonsspital verfügt über 36 Intensivplätze/Beatmungsplätze. Diese können auf 44 erhöht werden. Für die Behandlung von Covid-19-Patienten mit leichteren Verläufen wurden rund 50 Betten bereitgestellt. Auch diese Anzahl liesse sich je nach Dringlichkeit noch weiter ausbauen. Dafür müssten Personalressourcen freigespielt werden, schreibt das Kantonsspital auf seiner Homepage. Insbesondere die Intensivmedizin ist sehr personalintensiv.

Besuchsverbot in Thurgauer Spitälern

Im Kanton Thurgau befinden sich zurzeit 15 Personen wegen einer Covid-19-Erkrankung in Spitalpflege, davon sind sieben auf der Intensivstation. Die Spital Thurgau AG hat am Freitag aufgrund der steigenden Krankheitsfälle für alle Betriebe ein Besuchsverbot eingeführt. Ausnahmen bestehen für Eltern von hospitalisierten Kindern, Partner von Gebärenden oder nahe Angehörige von Sterbenden.

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