Der Bauausrüster Arbonia hat im ersten Halbjahr 2019 Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Insbesondere die Zukäufe im vergangenen Jahr sorgten für Wachstum. Die Ziele für das Gesamtjahr wurden bestätigt.
Der Umsatz stieg um 6,6 Prozent auf 688,4 Mio. Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Akquisitions- und währungsbereinigt betrug das Wachstum jedoch nur 1,4 Prozent.
Der ausgewiesene Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA ohne Sondereffekte legte um 29 Prozent auf 52,3 Mio. Franken zu. Inklusive Sondereffekte betrug der Anstieg 9,3 Prozent auf 48,3 Mio. Franken. Das Konzernergebnis betrug derweil 7,0 Mio. Franken nach 2,7 Mio. Franken im Vorjahr. Damit hat Arbonia die Erwartungen der Analysten bei den Ergebniszahlen übertroffen und beim Umsatz nicht ganz erreicht.
Arbonia hatte im Vorjahr den Heizkörperhersteller Vasco (ab 1. Juni) und Tecna (1. September) hinzugekauft, was die Ergebnisse insbesondere in der Division Heizung-Lüftung-Klima (HLK) beeinflusste. Ein Werk von Vasco in Belgien wurde geschlossen und Produktionsverlagerungen durchgeführt.
Heimmarkt auf hohem Niveau
Das Unternehmen bewertet die Entwicklung in den wichtigsten Märkten unterschiedlich. Im Heimmarkt Schweiz verlaufe die Wohnbautätigkeit seit Jahren auf hohem Niveau, jedoch seien die Auftragseingänge und die Anzahl der Baubewilligungen im Berichtszeitraum rückläufig gewesen.
In Deutschland werde die Bautätigkeit durch den Mangel an Bauland und Handwerkern gebremst. In Polen und anderen osteuropäischen Ländern halte die Produktivitätssteigerung nicht mit der Lohnentwicklung mit und es gebe einen Fachkräftemangel.
In Italien habe die politische Instabilität die wirtschaftliche Entwicklung beeinflusst und in Frankreich habe sich der Konsum in den ersten Monaten des Jahres 2019 stärker entwickelt.
Auf Ebene der Divisionen wies HLK aufgrund der Zukäufe ein Umsatzplus von 22 Prozent auf 274,6 Mio. Franken aus, währungs- und akquisitionsbereinigt betrug das Wachstum 2,6 Prozent. Mit 0,9 Prozent auf 182 Mio. Franken legte der Umsatz in der Division Türen zu. Bei der Division Sanitär war der Umsatz mit 71,7 Mio. Franken um 3,3 Prozent niedriger. Auch die Division Fenster erzielte mit 159,3 Mio. Franken 3,9 Prozent weniger Umsatz.
Marktführerschaft ausbauen
Der Ausblick für 2019 wurde bestätigt. Für das laufende Geschäftsjahr wird weiter ein organisches Umsatzwachstum von 3 Prozent sowie ein EBITDA in der Grössenordnung von 128 bis 136 Mio. Franken erwartet.
Das Unternehmen werde im zweiten Semester den eingeschlagenen strategischen Stossrichtungen folgen. Man arbeite daran, die Produktivität der Werke weiter zu steigern, die Marktführerschaft auszubauen sowie mit neuen Produkten und Dienstleistungen den Kundennutzen zu erhöhen. Zudem kündigte Arbonia an, in den kommenden Jahren Ersatzinvestitionen von rund 4 Prozent des Umsatzes vornehmen zu wollen.
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