LuftfahrtAusbau von Engadiner Flughafen soll neu 35 Millionen Franken kosten
uj, sda
8.3.2023 - 16:46
Der Ausbau des Regionalflughafens Samedan im Oberengadin soll gemäss eines neuen Vorschlages der Projekt-Steuerungsgruppe 35 Millionen Franken kosten. Das ist deutlich mehr, als von der Bevölkerung 2017 bewilligt, aber deutlich weniger, als 2021 von der Flughafenbesitzerin kommuniziert.
Keystone-SDA, uj, sda
08.03.2023, 16:46
SDA
Entschieden ist noch nichts, wie die Infrastruktur-Unternehmung Regionalflughafen Samedan (Infra RFS) am Mittwoch mitteilte. Die Flughafenkonferenz der Oberengadiner Gemeinden entscheidet erst am 14. April über das angepasste Bauvorhaben.
Die Oberengadiner Stimmbevölkerung hatte vor sechs Jahren eine erste Ausbauetappe für 22 Millionen Franken bewilligt. 2021 kündigte die Infra RFS, die Eigentümerin der Flughafenbauten, aber ein 88 Millionen Franken schweres Ausbauprojekt an. Dieses umfasste die bewilligte erste, aber auch die noch unbewilligte zweite Ausbauetappe.
Für die fehlende Finanzierung wollte die Infra RFS private Investoren einbeziehen. Die öffentlich-rechtliche Anstalt gehört den Gemeinden des Oberengadins.
Breiter Widerstand
Dagegen erwuchs im Engadin breiter Widerstand. Kritisiert wurden sowohl die enorme Grösse des Ausbaus als auch der allfällige Einfluss Privater. Daraufhin wurde das Vorhaben überprüft.
Gespräche mit Nutzern des Flughafens und ansässigen Unternehmen hätten ergeben, dass das Bauprojekt redimensioniert werden könne, schrieb die Infra RFS in der Mitteilung. Anpassungen seien bei Werkhof, Hangar, Terminal und Hauptgebäude möglich. Letzteres soll um zwei Geschosse gestutzt werden. Unter dem Strich reduziert sich das Hochbauvolumen um etwa einen Drittel auf noch 39'000 Kubikmeter.
Das aktuelle Projekt entspricht vom Inhalt dem ursprünglichen ersten Ausbauschritt, dem Kernprojekt. Von einer Zusammenlegung der Ausbauschritte ist keine Rede mehr.
Doch auch das redimensionierte Kernprojekt kommt jetzt mehr als 50 Prozent teurer zu stehen, als in der Abstimmungsbotschaft 2017 in Aussicht gestellt. Bei der Kostenschätzung für die Botschaft seien «weder der Raumbedarf noch das Bauvolumen bekannt gewesen», schreibt dazu die Infra RFS. Dazu komme die Teuerung.
Die Finanzierung ist laut der Infra noch zu klären. Sofern die Mehrkosten durch die Öffentlichkeit finanziert werden sollten, müssten die Stimmberechtigten der elf Oberengadiner Gemeinden einen Nachtragskredit bewilligen.
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