Weltkulturerbe Besucherzentrum im St. Galler Stiftsbezirk lässt auf sich warten

masn, sda

3.12.2024 - 12:33

Die Stiftsbibliothek in St. Gallen ist Teil des Weltkultur- und Weltdokumentenerbes. (Archivbild)
Die Stiftsbibliothek in St. Gallen ist Teil des Weltkultur- und Weltdokumentenerbes. (Archivbild)
Keystone

Im Rahmen des dritten Managementplans für das Unesco-Weltkulturerbe sind bis 2028 mehrere Projekte im St. Galler Stiftsbezirk vorgesehen. An der Realisierung eines Besucherzentrums, bei dem es zu Verzögerungen kam, wird festgehalten. Zudem sollen gemäss einer Mitteilung neue Richtlinien für das Bauen im Stiftsbezirk erarbeitet werden.

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Die Planung für die nächsten vier Jahre umfasst insgesamt 33 Massnahmen. Dies geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des katholischen Konfessionsteils des Kantons St. Gallen sowie der Stadt und des Kantons St. Gallen und des Vereins Weltkulturerbe Stiftsbezirk St. Gallen vom Dienstag hervor.

Vorgesehen sind etwa die Verbesserung der Klimasituation im Barocksaal der Stiftsbibliothek oder die fortlaufende Erschliessung der Gesamtbestände des Stiftsarchivs. Die Unterschutzstellung mobiler Kulturgüter, dazu gehören etwa Urkunden aus dem Stiftsarchiv, soll weitergeführt werden.

«Eine zentrale Massnahme ist die Vorbereitung eine neuen Besucherzentrums», heisst es in der Mitteilung weiter. Ein solches wurde bereits im letzten Managementplan thematisiert. Es habe sich gezeigt, dass dessen Realisierung mehr Zeit in Anspruch nehme als ursprünglich gedacht, sagte Thomas Franck, Interimspräsident des Vereins Weltkulturerbe Stiftsbezirk St. Gallen, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Zwei Standorte eruiert

Dieses Jahr seien zwei mögliche Standorte für ein Zentrum eruiert worden. Einer sei in einem Flügel des Regierungsgebäudes, aus dem das Staatsarchiv mittelfristig ausziehe, so Franck weiter. Ein anderer möglicher Standort sei im Bibliothek- und Schulhausflügel im Stiftsbezirk, wo sich auch der Barocksaal der Stiftsbibliothek befindet. Es gehe nun darum, die weiteren Grundlagen für das Zentrum zu erarbeiten. Bis wann das Zentrum fertig gesellt ist, lasse sich noch nicht abschätzen.

Für die zweite Periode des von der Unesco verlangten Managementplans von 2021 bis 2024 waren 41 Massnahmen vorgesehen. 12 davon wurden umgesetzt und abgeschlossen. Dazu gehört etwa die Renovation mehrerer Gebäude oder ein neuer Klostergarten beim Gartenhaus.