Ostschweiz Graubünden verstärkt Hochwasserschutz in Cazis

masn, sda

14.11.2024 - 11:58

Dank erhöhten Dämmen soll etwa die Justizvollzugsanstalt Cazis Tignez besser vor Hochwasser geschützt sein. (Archivbild)
Dank erhöhten Dämmen soll etwa die Justizvollzugsanstalt Cazis Tignez besser vor Hochwasser geschützt sein. (Archivbild)
Keystone

In Cazis, Graubünden, werden umfangreiche Massnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes umgesetzt. Die Bauarbeiten umfassen die Erhöhung von Dämmen und weitere Schutzmassnahmen, um die Region vor Überschwemmungen zu bewahren.

Keystone-SDA, masn, sda

In der Talebene von Cazis hat das Bündner Hochbauamt kürzlich mit umfangreichen Bauarbeiten begonnen, um den Hochwasserschutz zu verbessern. Ziel ist es, die Hochwassergefahr für wichtige Einrichtungen wie die örtlichen Gefängnisse und die Industriezone zu verringern. Für die erste Bauphase sind Investitionen in Höhe von acht Millionen Franken vorgesehen.

Die geplanten Massnahmen umfassen nicht nur die Erhöhung von Dämmen, sondern auch die Verbreiterung von Gewässerdurchlässen und den Bau von Drosselbauwerken. Zudem werden Flüsse in bestimmten Bereichen neu verlegt, um den Wasserfluss besser zu kontrollieren. Diese Massnahmen sollen insbesondere den Justizvollzugsanstalten Cazis Tignez und Realta, der Klinik Beverin, der Wohnsiedlung Quadra sowie der Bündner Arena zugutekommen.

Erste Bauphase und zukünftige Pläne

Die kürzlich gestarteten Bauarbeiten sind Teil des nördlichen Projektteils, bei dem der Kanton als Grundeigentümer Massnahmen ergreift, um seine Grundstücke und Anlagen vor Hochwasser zu schützen. In einer späteren Phase werden weitere Schutzmassnahmen im südlichen Bereich folgen, die unter der Leitung der Abteilung Wasserbau des Tiefbauamtes Graubünden stehen und in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Cazis und Thusis umgesetzt werden.

Hintergrund und langfristige Planung

Im Jahr 2020 wurde bei der Überprüfung der Gefahrenkarte eine erhebliche Hochwassergefährdung der Talebene von Cazis festgestellt. Die Gefahrenkommission genehmigte im Mai 2021 die entsprechende Karte, woraufhin ein umfassendes Konzept zur Behebung der Hochwassergefährdung entwickelt wurde. Dieses Konzept sieht Massnahmen im gesamten Talboden, am linken Ufer des Hinterrheins und bei den Wasserzuflüssen vom Heinzenberg vor. Die vollständige Umsetzung des Konzepts ist bis Ende 2026 geplant.